Archiv des Autors: Stadtwandeler

Wohnkomplex

Buchtitel Wohnkomplex

Zu einem Drittel ist dies ein lesenswertes Buch. Niklas Maak wettert derart furios gegen das Eigenheim als übersteigertes Lebensziel, dass man mit Genuss seine Zeilen liest, selbst wenn manche bereits in seinen Feuilletontexten für die FAZ standen, etwa diese Beschreibung des ex-Bundespräsidenten Christian Wulff: „Das Foto vom Präsidenten vor dem überteuerten Eigenheim ist das Bild einer Katastrophe, die sich millionenfach wiederholt: Ein Mann steht vor einem Haus, das er sich nicht leisten kann; ein Mann verschuldet sich für einen Traum von der Idylle der ihn in den Abgrund reißt.“ Im Buch „Wohnkomplex“ wird der Traum vom Eigenheim gründlich als Alptraum entlarvt – der Wunsch nach „Wohnen im Grünen“, der bei fünfzig Quadratmeter Rasen endet, die mit Verschuldung über beide Ohren erkauft wurden, und das „ästhetische Massaker“, das viele Eigenheime in den Vorstädten anrichten. Niklas Maak beklagt die „Zombifizierung“ unserer Innenstädte durch trostlose Luxuswohnanlagen und Shopping Malls, skizziert die Geschichte des Wohnens und bleibt immer gut lesbar, von einigen Schlagwörtern abgesehen („Parametrismus“, „Panoptismus“). Einen Kern des Problems beim heutigen Bauen und Wohnen bringt Maak treffend auf den Punkt, wenn er von den klassischen Familien schreibt als „Lebensentwürfe, die es nicht mehr gibt“, während die Zahl von Single-Haushalten und älteren Alleinlebenden steigt. Aber was ist nun die Lösung dafür; wie sehen die „neuen Kollektive“ aus, von denen Maak schreibt?

Ein Drittel befremdlich

Hier gelangen wir zum befremdlichen Drittel des Eindrucks, den dieses Buch hinterlässt. Das große Vorbild für die „Zukunft des Wohnens“ und die Antwort auf die so wortstark geschilderten Probleme der Eigenheimisierung sieht Niklas Maak Weiterlesen

100.000 Seitenaufrufe seit Start von „Verbietet das Bauen“

Kurz bevor sich der Start des Blogs zum ersten Mal jährt, hat jemand den 100.000sten Klick auf die Seiten von „Verbietet das Bauen“ und meine Webseite getan – vielen Dank! Nach etwa 3.000 Seitenaufrufen pro Monat zum Start bewegt es sich inzwischen bei rund 10.000, wenn nichts Besonderes geschieht, und wenn andernorts Artikel oder Vorträge Aufmerksamkeit erzeugen, dann klettert es auf bis zu 16.000 (im Mai). Hinter diesen Klicks steht die tausendfache Beschäftigung mit Bauwut, mit unnötigem Abriss und Leerstand und mit der Frage, ob wir auch ohne Neubau auskämen und das sogar besser als in unserer bisherigen Art des Bauens und Wohnens. Darum bitte die Links weiterleiten an andere Interessierte und selbst dranbleiben mit RSS-Feed, per Facebook oder klassischem Newsletter (siehe Seitenspalte).

Viele Klicks, viele Beiträge: wer viel gelesen oder gehört hat, der möge dies gern honorieren, gebündelt für mehrere Beiträge als Überweisung oder per PayPal, siehe die Informationen zu den Wegen, denn neben viel Freude steckt auch viel Arbeit dahinter. Auch für derartige Ermutigung herzlichen Dank sagt Daniel Fuhrhop.

Rave gegen Leerstand

An dieser Stelle habe ich bereits des Öfteren über Wege berichtet, leerstehende Räume neu zu nutzen. Von David Grünewald kommt nun ein Hinweis darauf, „wie man auf das Problem des Leerstandes aufmerksam machen kann, ohne dass der Spaß zu kurz kommt. Die Gruppe nennt sich Blauer Block und ruft hier u.a. zu einem Rave am Wochenende in Frankfurt auf.“

Netterweise hat David Grünewald dann einen kurzen Film vom Rave gemacht, den man entweder auf seinem Blog ansehen kann oder über Youtube gleich hier:


Auf „Verbietet das Bauen“ gibt es diese Beiträge zum Leerstand.

Vom Gezi-Park zum Leipziger Platz

Baustellenschilder Mall of Berlin

Als die Baustelle eingerichtet wurde, ging man scheinbar noch von 50.000 Quadratmetern aus, zur Eröffnung sind es offiziell 76.000 (aber zuzüglich Gastronomie), und letzten Endes könnte es gegen 100.000 Quadratmeter gehen.

Warum Proteste gegen Berlins vielleicht größtes Shopping-Center nahelägen

Der Protest am Gezi-Park in Istanbul entzündete sich an einem Shopping-Center, für das Bäume gefällt wurden und ein Park verschwinden sollte. Wenn am 25.9.2014 die „Mall of Berlin“ am Leipziger Platz eröffnet, dann handelt es sich um das vielleicht größte und zerstörerischste Shopping-Center Berlins. Die Größe wird einem klar, wenn man vom Potsdamer Platz aus die Leipziger Straße entlang blickt: Fast die komplette Nordseite bis zur Wilhelmstraße gehört Investor Harald Huth und seinen Ko-Investoren. Es beginnt hinter der kanadischen Botschaft mit den drei Häusern am Leipziger Platz 16 (AvD-Palais), 15 und 14 (Mossepalais). Dann kommen mit der 13 und dem „Leipziger Platz 12“ die Grundstücke, auf denen einst das Kaufhaus Wertheim stand. Ursprünglich sollte nur dort das Shopping-Center entstehen, doch dann Weiterlesen

Center, Zentrum und Karstadt

Artikelbilder Immobilien Zeitung

Zum Abschluss der Reihe mit Nachlesen rund um Bauen nach der Sommerpause 2014 gibt es im folgenden „Teil 5“ Beiträge aus der „Immobilien Zeitung“. Wie bereits bei Teil 4 dazu hier ein Hinweis: Im Prinzip sind Beiträge in der „Immobilien Zeitung“ kostenfrei zu lesen, für unregistrierte Leser zumindest zwei im Monat. Wer mehr lesen will, muss sich (kostenfrei) registrieren und kann dann bis zu zehn aktuelle Beiträge im Monat lesen. Die diesmal verlinkten Beiträge vom Sommer 2014 sind daher bis etwa Oktober noch auf diese Weise nutzbar; drei Monate nach Erscheinen wird es kniffliger.

Wie kommt es eigentlich, dass immer mehr Shopping-Center entstehen und die bestehenden immer wieder aufgerüstet werden? Eine von mehreren Antworten darauf gibt ein Bericht des Einzelhandels-Experten Christoph von Schwanenflug in der „Immobilien Zeitung“, der sogar von der Neuordnung der europäischen Centerlandschaft spricht. Der Anlass: Weiterlesen

Diskussion zu „Verbietet das Bauen“

Screenshot IG Bauernhaus

Webseite der IG Bauernhaus mit Interview zum Vortrag.

Im Vorfeld meines Vortrags „Neubau verbieten, um Altbau zu erhalten“ am Sonnabend, den 27.9. bei Herten/Recklinghausen (näher Angaben hier, der Vortrag ist öffentlich) hat die IG Bauernhaus ein Gespräch zu Themen rund um meine Einladung auf ihre Webseite gestellt. Zwischen Michaela Töpfer und Gabriele Höppner geht es um den Erhalt der Kulturlandschaft und um den Wert des historisch Gewachsenen. Lesenswert, und zwar hier.

Geld her!

Screnshot GentrificationBlog

Screenshot vom GentrificationBlog mit aktuellem Artikel zur Milliardenforderung der Neubau-Lobby.

Besser kann man den sogenannten Deutschland-Plan der Neubau-Lobbyisten kaum zusammenfassen, als es Andrej Holm in seinem GentrificationBlog getan hat: Verschiedene Verbände fordern (mal wieder) milliardenschwere Förderprogramme für Neubau. Aber, wie Andrej Holm so treffend schreibt, das Programm ist „sozial blind“: Selbst mit den Subventionen wäre Neubau nur etwas für Mittelschichtler und aufwärts. Neubau ist nunmal immer teuer. Mehr lesen hier auf  dem GentrificationBlog.

Immobilien und soziale Fragen

Artikel Immobilien Zeitung

In der Reihe mit Nachlesen rund um Bauen nach der Sommerpause 2014 gibt es im heutigen Teil 4 und danach in Teil 5 Beiträge aus der „Immobilien Zeitung“. Da ich normalerweise gern frei zugängliche Beiträge anderer Medien verlinke, hier ein Hinweis: Im Prinzip sind auch Beiträge in der „Immobilien Zeitung“ kostenfrei zu lesen, für unregistrierte Leser zumindest zwei im Monat. Wer mehr lesen will, muss sich (kostenfrei) registrieren und kann dann bis zu zehn aktuelle Beiträge im Monat lesen. Die diesmal verlinkten Beiträge vom Sommer 2014 sind daher bis etwa Oktober noch auf diese Weise nutzbar; drei Monate nach Erscheinen wird es kniffliger.

Wohnen ist ein Menschenrecht, aber damit ergibt sich noch nicht, welche Wohnung zu welchem Preis sozial vertretbar ist. Einige aktuelle Beiträge in der „Immobilien Zeitung“ drehen sich genau um diese Fragen, besonders deutlich bei den Wohnungen für Flüchtlinge. In einem fesselnden Beitrag schreibt Christine Rebhahn darüber, wie die Stadt Nürnberg nach Unterkünften sucht: sieben Quadratmeter stehen dabei dem bayrischen Sozialministerium gemäß jedem Flüchtling zu. Zu wenig, meint der im Beitrag portraitierte Weiterlesen

Solmsstraße 22 umgenutzt

Ladenlokal mit Kita

Heute eine Kita…

Es geht doch: andernorts stehen Räume leer, weil Eigentümer nur auf Gewinnmaximierung aus sind und lange auf den bestbezahlenden Handy- oder Modeladen warten. Aber in dem Ladenlokal, in dem ich selbst viele Jahre einen Architekturverlag betrieb, Weiterlesen

Leerstand oder Hausbesetzung

Screenshot Webseite Berlin besetzt

Screenshot der Webseite „Berlin besetzt“. Hinter jedem Häusersymbol verbergen sich Informationen durch Texte, Plakate, Fotos und Flugblätter.

Nach der Sommerpause 2014 gibt es eine kleine Serie mit Nachlesen einiger Neuigkeiten rund um Bauen und Noch-mehr-Bauen. Teil 3: Meldungen rund um Leerstand und Hausbesetzungen.

Niemals würde ich auf „Verbietet das Bauen“ zu ungesetzlichen Handlungen auffordern. Man kann aber schon manchmal wütend werden, wenn Häuser ewig leerstehen, verfallen und schließlich abgerissen werden. Aktueller Nachtrag zum gestrigen Bericht vom Abriss der Südzentrale Wilhelmshaven: die Bagger sollen angeblich erstmal wieder abziehen, auch wenn die Gefahr damit sicher noch nicht behoben ist. Wenn also in diesem und anderen Fällen Gebäude leerstehen, oder wenn Wohnhäuser leerstehen in Metropolen, wo die Mieten steigen, dann greifen manche zur Selbsthilfe und besetzen ein Haus. Gerade eben geschah das Weiterlesen

Südzentrale: Beginnt jetzt der Abriss?

Vereins-screenshot Südzentrale Wilhlemshaven

Screenshot der Webseite des Vereins für den Erhalt der Südzentrale Wilhelmshaven.

Aus aktuellem Anlass: Einschub zur Sommer-Nachlese 2014.

Seit Jahren droht der Abriss des wundervollen Kraftwerksbaus der Südzentrale Wilhelmshaven, im Jugendstil 1911 errichtet. Nach jahrelangem Leerstand ist das Gebäude verfallen, oder endlich verfallen im Sinne der Eigentümer? Nun überschlagen sich die Nachrichten: Erst heißt es, der Abriss Weiterlesen

Abriss, Leerstand, Privatisierung

Abriss Burgstraße Oldenburg

Nach der Sommerpause 2014 gibt es eine kleine Serie mit Nachlesen einiger Neuigkeiten rund um Bauen und Noch-mehr-Bauen. Teil 2: Meldungen zu Abriss in Mannheim und Leerstand in Berlin.

Abriss hat begonnen, Teil 1: Aus Oldenburg stammt das obige Bild vom Abriss an der Burgstraße, über den auf diesem Blog bereits berichtet wurde.

Abriss hat begonnen, Teil 2 und erheblich prominenter: Ende Juli 2014 fiel die Entscheidung, dass nach gerade mal 30 Jahren ein Museumsbau in Mannheim abgerissen wird. Der Weiterlesen

BND-Neubau in Pullach

Nach der Sommerpause 2014 gibt es eine kleine Serie mit Nachlesen einiger Neuigkeiten rund um Bauen und Noch-mehr-Bauen. Teil 1: BND-Neubau in Pullach.

Das Milliarden-Bauprojekt des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin gehört sicher zu den zehn teuersten aktuellen Großbauten in Deutschland. Ob es nun 1,1 Milliarden werden oder samt der Umzugskosten doch 1,5 Milliarden Euro, es gab Grund zur Hoffnung für die führenden Verfassungsschützer, den teuersten Bau des Landes zu errichten. Doch es muss sie sehr wurmen, dass andere Neubauten noch teurer werden – Stuttgart 21 wird drei oder vier mal soviel kosten, und selbst für die Spitzenposition beim Geldausgeben in Berlin reicht es nicht, denn da gibt es ja noch den BER Flughafen. Beide bekommen auch wegen des vielen Geldes obendrein viel Presse, und irgendwer hat sich dann beim BND scheinbar einen Ausweg aus der schmachvollen Lage ausgedacht: Weiterlesen

Wahrheit beginnt zu zweit: Sieghard Lückehe und Hans-Joachim Ewert

Ausnahmeweise zu dritt: Mit Geschäftsführer Sieghard Lückehe und Architekt Hans-Joachim Ewert von der Wohnungsgesellschaft Stäwog Bremerhaven spricht Daniel Fuhrhop über Strom. Die Stäwog stellt nämlich selbst Strom her und verkauft ihn an die Mieter, und um die Gründe dafür geht es hier:


Als Download (Klick mit rechter Maustaste, je nach Browser „(Ziel/Link) Speichern unter“):
WB2 Lückehe Ewert

Zur Kaffeekasse geht es hier. Vielen Dank!

Raumsonde

Treppe hinunter

Eine schmale Treppe erschließt einen Raum, der jetzt zur darüberliegenden Wohnung gehört. Alle Fotos: Uwe Scholz, Hamburg.

Wenn Familien größer werden, dann wachsen die Wohnungen nicht mit; umgekehrt schrumpfen die Räume nicht, wenn weniger Platz benötigt wird. Dieses Dilemma ist einer der Gründe für Neubau: Unzählige Familien bauen sich ein Häuschen „wegen der Kinder“, weil es ihnen in der früheren Wohnung zu klein wurde. Eine originelle Lösung, wie Wohnungen doch wachsen oder schrumpfen können, zeigt der Architekt Gerd Streng mit der „Raumsonde“. In einem Gründerzeithaus in Hamburg wohnte oben eine Familie, die mehr Platz brauchte, und direkt darunter die Großmutter, die etwas abgeben konnte. Und genau das Weiterlesen

Der Bund als Preistreiber

Gerade von Bundespolitikern wird ja gern Neubau gefordert, um die Preise niedrig zu halten, und man fordert darum die Länder und Gemeinden dazu auf: „bauen, bauen, bauen“, sagte unser ehemaliger Bundesbauminister. Schöne Worte findet auch unsere neue Bundesbauministerin, die sagt, wenn der Bund Wohnungen verkauft, dann solle er sie günstig an kommunale Wohnungsgesellschaften abtreten. Das berichtet Thorsten Knuf in einer Reihe mehrerer Beiträge für die Berliner Zeitung, deren Anlass zeigt, wie wenig die Worte wert sind: Der Bund bietet ein Wohnhaus in der Berliner Großgörschenstraße zum 31-fachen der Jahreskaltmiete an. Rasante Mietsteigerungen sind damit quasi vorprogrammiert, denn üblich ist sonst grob gesagt alles vom 12- bis 18-fachen; Berliner landeseigene Wohnungsunternehmen dürfen maximal das 14-fache nehmen. Man kann sich zum einen fragen, warum der Bund überhaupt Wohnungen verkauft, denn die Zeit der Privatisierung sollte doch eigentlich vorbei sein. Allein in Berlin sollen aber 1.700 bundeseigene Wohnungen verkauft werden – durch private Käufer werden dann die Mieten steigern, und die Politik kann hinterher wieder nach Neubau rufen, um angeblich die Preise zu dämpfen.

Wenn der Bund aber doch Wohnungen verkauft, dann sollte das wohl nicht zum Höchstgebot geschehen, wie bei diesem Beispiel! Mietpreisbremse einführen, aber selbst aufs Preispedal treten. Nach dem Bericht über die skandalöse Preispolitik Weiterlesen

Factory Outlet Center – ein neuer Angriff auf die City

Buchtitel Walter Brune

Links Walter Brunes Buch-Klassiker von 2006 zum „Angriff auf die City“, rechts sein Buch zum Centro Oberhausen und dazwischen die Neuerscheinung zum neuen Angriff der Factory Outlet Center.

Wer Walter Brune kennt, den wird nicht überraschen, dass es sich bei diesem Buch um eine Streitschrift handelt. Dringend nötig ist sie, denn zu den derzeit etwa zehn „Factory Outlet Centern“ (FOC) oder „Designer Outlet Centern“ in Deutschland sollen weitere etwa 15 dazukommen. Wenn noch irgendjemand glaubte, das sei ja etwas ganz anderes als bisherige Shopping-Center und darum womöglich weniger schädlich, der wird spätestens hier eines besseren belehrt: Erstens nähern sich die beiden Typen an, indem die FOCs auch andere Waren anbieten als die outlet-typischen Billigtextilien, und die Shopping-Centern nun auch Billigmode verkaufen. Zweitens schaden Factory Outlet Center gleich mehrfach, weil sie Weiterlesen

Wahrheit beginnt zu zweit: Uwe Schneidewind

Ein Bauverbot wäre ein Teil einer suffizienteren Wirtschaft. Wie die aussähe und warum der Weg dahin schwerfällt, darum geht es im Gespräch von Daniel Fuhrhop mit Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Leiter vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie.


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WB2 Uwe Schneidewind

Auf diesem Blog auch eine Besprechung zu Uwe Schneidewind und Angelika Zahrnt Damit gutes Leben einfacher wird, Perspektiven einer Suffizienzpolitik.

Der Blog ist kostenlos, aber etwas wert – wieviel, entscheiden Sie auf diesen Wegen . Danke!

Ware: Wohnen!

Titelbild "Ware:Wohnen!"

„Ware: Wohnen!“ oder zur Geschichte des Wohnungsbaus

Wer beim markanten Titel „Ware: Wohnen!“ erwartet, es gebe in Christopher Dells Buch eine politische Aussage dazu, „inwieweit Wohnen die Form einer Ware annehmen darf“, wie es der Klappentext verspricht, der wird enttäuscht. Auch wer angesichts der aktuellen Diskussion um Wohnungsnot neugierig wird, inwiefern dieser Streit „ein politisches Experiment über das Spiel der Kräfte“ in unserer Gesellschaft darstelle, wie es auf dem Buchrücken weiter heißt, wird in die Irre geleitet. Zwar finden sich auf den ersten paar Dutzend Seiten reihenweise Zahlen und Fakten zur aktuellen Entwicklung des Wohnungs- und Immobilienmarktes, und irgendwie scheint immer wieder durch, dass der Autor das Wohnen lieber nicht als Ware behandelt sähe. Doch wer sich durch die verschachtelten Sätze durcharbeitet und die Unmengen an Fremdwörtern und Verweisen ordnet, der wird zu diesen aktuellen und grundsätzlichen Fragen keine klaren Antworten finden. Die verständlichsten Sätze des Buches sind diejenigen auf dem Klappentext, was leider falsche Erwartungen weckt. Aber trotzdem kann sich die Lektüre lohnen, wenn man auf Seite 56 beginnt, mit der „kleinen Geschichte des Wohn- und Städtebaus“. Die wird nämlich Weiterlesen

Wahrheit beginnt zu zweit: Andreas Feldtkeller

Ausnahmsweise geht es nicht um Altbau, sondern um Neubau – der aber sehr viel mit Altbau zu tun hat: Das Französische Viertel in Tübingen zeigt so viele Qualitäten von Altstädten wie sonst wohl kein anderes neu gebautes Stadtviertel. Mit dem Stadtplaner Andreas Feldtkeller spricht Daniel Fuhrhop darüber, wie dort gelang, was andernorts nicht klappt.


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Ergänzend einige Impressionen vom Französischen Viertel auf der Webseite, und schon zuvor zwei Bilder von Altstadt und Französischem Viertel von der Fahrt zum Gespräch.

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Leerstand im Harz

Alexisbad leerstehendes Haus

In diesem leerstehenden Haus in Alexisbad könnte man sich ein prächtiges Hotel vorstellen.

Bilder einer Harzwanderung. Außerdem gesehen: ein sozialistisches Wandbild Weiterlesen

Immobilieninvestition der üblen Art

WamS shot Trailertext

Wenn in einem amerikanischen Film deutlich werden soll, dass jemand aus einfachen Verhältnissen kommt, dann zeigt man oft einen Trailer Park: eine Siedlung aus Wohnwagen. Berühmt wurden sie auch durch den Rapper Eminem, der dort aufgewachsen ist, auch wenn nicht ganz klar ist, in welchem. Die Wohnwagen sind nicht zum Herumfahren gedacht, sondern stehen das ganze Jahr an gleicher Stelle, schon weil die Bewohner es sich oft nicht leisten können, sie zu einem anderen Ort transportieren zu lassen. Millionen US-Amerikaner leben in einem Trailer Park, und welcher Art diese Immobilieninvestition ist, darüber berichtet Tina Kaiser in einem hervorragenden Beitrag in der Welt am Sonntag. Für die einen ist es ein Lebensort mit minimalen Standards, für die anderen ein gutes Geschäft.

Grundsteuerreform: Sanieren belohnen, Leerstand bestrafen

screenshot Grundsteuerreform

Startseite der Webseite www.grundsteuerreform.net, mit der für ein neues Modell der Grundsteuer geworben wird.

Wer sein Haus leerstehen lässt, wird belohnt. Dieses absurde Prinzip gilt zumindest bei der Grundsteuer, denn die wird um ein Viertel bis zur Hälfte gesenkt, wenn ein Haus leersteht, oder korrekter formuliert, wenn die Einnahmen um fünfzig oder hundert Prozent unter den „normalen Rohertrag“ sinken, so das Gesetz. Nun ist es sicher schmerzlich für den Eigentümer eines Büros, Ladenlokals oder einer zu vermietenden Wohnung, wenn er keine Mieter findet. Müsste er die Grundsteuer trotzdem voll zahlen, käme ihm das ungerecht vor, aber das würde auf ihn dann andererseits sanften Druck machen, neue Nutzer für seine Flächen zu finden, etwa indem er weniger Miete verlangt. Den Leerstand auf diese Weise unattraktiver zu machen und zu mindern wäre ein schöner Effekt einer Grundsteuerreform, für die derzeit der Naturschutzbund NABU, Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und andere werben. Ändern muss sich auf jeden Fall etwas, denn bisher Weiterlesen

Wahrheit beginnt zu zweit: Bernd Tischler

Bernd Tischler ist Oberbürgermeister von Bottrop, und diese Stadt darf sich „Innovation City Ruhr“ nennen. Dahinter steht das vielleicht größte Stadtwandel-Projekt für eine ganze Stadt oder genau gesagt für eine Region mit rund 60.000 Einwohnern. Um diesen Wandel geht es im Gespräch mit Daniel Fuhrhop.


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WB2 Bernd Tischler

Mehr Beiträge über Bottrop .

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Abriss in Pirna

Kommentator Paul Adrian Schulz macht beim Beitrag Abriss in Oldenburg auf einen weiteren Abriss aufmerksam – „Auch in Pirna (Sächsische Schweiz) wurde gerade ein historischer identitätsstiftender Altbau sinnlos abgerissen, der schon auf einem Gemälde des italienischen Malers Canaletto zu sehen war, und das, um eine verbreiterte Parkplatzzufahrt für einen dänischen Netto-Neubau zu ermöglichen… Beitrag beginnt bei Minute 08:23 :
http://www.mdr.de/mdr-um-4/neues-von-hier/video201848.html
Fassungslos!“

Wahrheit beginnt zu zweit: Christina Kleinheins

Um die Praxis des Stadtwandels geht es im Gespräch von Daniel Fuhrhop mit Christina Kleinheins, Leiterin des Stadtplanungsamtes von Bottrop, der „Innovation City Ruhr“.


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WB2 Kleinheins

Um Bottrop geht es auch in Kürze beim Gespräch mit Oberbürgermeister Bernd Tischler.

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