„Alles für ein schönes Leben“ verspricht der IKEA homepark Oldenburg.
Das Schlimme an den IKEA-Möbelhäusern ist nicht allein ihre Größe: Mindestens ebenso groß sind oft die gleichzeitig gebauten Baumärkte und Küchenmärkte oder Gartencenter direkt daneben. Mit denen macht IKEA zusätzliches Geschäft als Vermieter. Das Ganze nennt sich dann „homepark“ wie hier in Oldenburg: „Alles für ein schönes Leben“. Sehen so die schönen Städte aus, in denen wir leben möchten?
Die Fassade verspricht nichts, was sie nicht halten würde: klare Kante.
Links IKEA, im Hintergrund rechts OBI, dazwischen Küchen Meyer.
Die Bezeichnung „homepark“ wählte IKEA vermutlich nicht wegen der Parkplätze, doch es passt gut.
Vergleichen Sie dieses Bild mit einem Café in der Stadt. Aber beachten Sie die Werbung für das Rumpsteak.
Auch ohne dieses Schild haben wir verstanden, dass IKEA unstädtisch ist.
Zuschüsse für weitere Filmexpeditionen auf diesen Wegen.
Auf jeden Fall können die „schöne große“ Hallen bauen.
Ich schlage vor Ikea baut mal eben in ca. 4 Wochen (länger brauchen Die nicht),
eine 4-fache IKEA-Verkaufsanlage.
Und schon ist der Berliner Flughafen fertig.
Kosten im Vergleich zu jetzt., – nen Appel und nen Ei 😉
Tja, m.E. eine unschöne Art zu wirtschaften, aber wie sagte kürzlich ein Freund:“Wer braucht (Innen-)Städte?“ — Vielleicht hänge ich (Sie auch?) einem romantischen Bild eines städtischem Zentrums an. Vielleicht entspricht ein solches nicht den Wünschen der Mehrzahl der Bewohner?
Freunde in Groß- und Kleinstadt kaufen großteils im Internet und sind begeisterte Mall- und Outletcenterkäufer. Bummeln waren sie zuletzt vor Jahren. Für diese Freunde hat städtisches Leben keinen Mehrwert.
Natürlich habe ich auch Freunde, die gerade gern im Zentrum wohnen. Wobei von ihnen auch nur die wenigsten in den kleinen Läden kaufen. Die sind „toll und geben Flair… aber dort einkaufen?! Zu kleines Angebot, zu teuer“… etc.
Wuppertaler WachstumWahn
Aktuell wird dies auch in W-Nord unvermindert weitergetrieben. Die dritte Variante eines Aufstellungsbeschlusses liegt aktuell der örtlichen BV vor und soll nächste Woche im Stadtrat/Ausschuss entschieden werden.
s. https://www.wuppertal.de/rathaus/onlinedienste/ris/vo0050.php?__kvonr=15912&voselect=11456
Das allerübelste am Einkaufszentrum auf der grünen Wiese ist m.E. neben der Umsatzverlagerung, dass die vielschichtigen Funktionen einer gewachsenen Innenstadt und deren über Jahrzehnte entwickelte Infrastruktur bei an die Stadtränder/ins Grüne abgeworbener Kundschaft zukünftig ungenutzt bleiben und stattdessen neue (Individual)Verkehrsströme – mit mehr Umweltbelastungen – zum Shoppingcenter raus an den Stadtrand gelenkt werden – auch für (billig) frühstücken und (Teelichter oder andere) Deko-Artikel aus der Markthalle, wozu auch gut der ÖPNV benutzt werden könnte. Nicht zu vernachlässigen sind auch – zusätzliche – Infrastruktur- und Umwelt-Folgekosten zur Instandhaltung, die Flächenfraß, wegen großflächiger Versiegelung neu angelegte Entwässerungsanlagen und großräumig ertüchtigte/ausgebaute Zubringerstraßen verursachen (werden)…
Völlig unverständlich wird „sogenannte Stadtentwicklung“ dann, wenn sie zur investorengesteuerten Projektplanung verkommt!
Wenn es nicht mehr um die für die Stadt und ihre Bürger/innen beste Standortsuche geht – hier für den Möbler/Ikea -, sondern dieser den Wunschstandort nur 500 m von der Stadtgrenze entfernt alternativlos bestimmt und machbare Alternativstandorte in integrierter (Tal)lage im traditionellen Möbler-Stadtbezirk W-Langerfeld – mit naher Anbindung an die überregionale Autobahn A1 – unweit AK W-Nord, an mehrere Buslinien und die S-Bahn (fußläufig erreichbar) sowie einen der drei NRW-Containerbahnhöfe einfach ablehnt!
Auch störte Investor & Entscheidungsträger aus Lokalpolitik/Verwaltung wenig, dass der alternativlos bestimmte Wunschstandort (75.000 qm Gelände) inkl. historischen Gewässern, historischer Wegeführung und Altbäumen der Mieter/Pächter „Ausstellung Eigenheim und Garten“ seit 1974 (!) naturverträglich nutzte, zum Bürgerpark-ähnlichen Gelände entwickelt hatte und dies den Anwohnern gleichsam grüne Lunge/Oase und gefühltes Herz von Wuppertal-Nord war!
Chancen zur zukunftsfähigen und naturverträglichen Weiterentwicklung des Geländes – gemeinsam mit dem Pächter und Bürger/innen – im Sinne der EnergiEWende und von echtem Nutzen für die klamme Stadtkasse durch Energie-/Rohstoffkostenvermeidung wurde nicht mal öffentlich diskutiert!
Mangels Planungssicherheit/Nichtverlängerung des Mietvertrags für das städtische Grundstück über den 31.12.2013 hinaus schloss ein erfolgreiches Unternehmen, ein langjähriger solventer und verlässlicher Geschäftspartner der Stadt Wuppertal und guter Nachbar am 18.08.2013 seine Pforten und baute – wie vom Vermieter Stadt verlangt – das Gelände zurück – inkl. Entfernung der gesamten auf Folgenutzung als Wohngebiet ausgelegten Infrastruktur und inkl. Fällungen von Bäumen, die mietvertraglich über vier Jahrzehnte an Kronen und Wurzeln zu schützen gewesen waren! Geblieben ist uns eine Brachfläche (75.000 qm unversiegeltes Gelände) inkl. historischen Gewässern, historischer Wegeführung und den noch verblieben Altbäumen am Teich/Ufer.
Nachhaltig ist weder die Verdrängung der Hausausstellung i noch die aktuelle Planung.
Langfristiger Nutzen ist daraus nicht zu erkennen, hier das Angebot zum Erwerb langlebiger Investitionsgüter (Häuser/modernste, effiziente Haustechnik) gegen das Angebot kurzlebiger Plastik/Sperrholz-Trend-Konsumartikel auszutauschen. Seit nunmehr fünf Jahren wird auch dieses Großprojekt höchst kontrovers diskutiert – ungelöst bleiben Fragen – auch immer noch zur grundsätzlichen Machbarkeit
ergänzende Anm.:
Der Elche will weiter DA hin…
mehrheitlich empfiehlt die BV-Oberbarmen den Aufstellungbeschluss. Es ist der 3. Anlauf,
nun zwar ohne Homepark (Einkaufszentrum) und mit nur noch 25.000qm Verkaufsfläche (statt bisher geplanten 45.000qm), aber mit unverändertem Flächenfraß von 104.000 (bzw.110.000 qm) – und weiterhin mehr offenen als beantworteten Fragen…
Traurig, dass es seit 2009 nur um den alternativlos bestimmten Wunschstandort des Möblers geht
(anstatt dafür den deutlich besser geeigneten -integrierten – Alternatistandort zu wählen und dessen Entwicklungspotential zur interkommunalen „MöbelMeile“ zu nutzen).
Weiterhin werbe ich für die Nutzungsalternative der selbst geschaffenen Brache in W-Nord- flächenschonend, naturerhaltend, interkommunal und Energie(import)kosten mindernd
– „virtuelles Kraftwerk W-Nord“ – eine Zukunftschance mit Entwicklungspotential 😉