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Erweiterte Neuauflage „Verbietet das Bauen!“ erschienen – Blick ins Buch

Stapel Bücher

Beachten Sie das neue Paperback-Format und den neuen Untertitel.

Fünf Jahre nach Erscheinen der Erstauflage von „Verbietet das Bauen!“ sind die Exemplare seit einigen Monaten restlos ausverkauft; vielen Dank an alle, die dabei geholfen haben! Und vielen Dank an alle, die beim Crowdfunding geholfen haben! Nun ist im oekom Verlag die Neuauflage erschienen: um 32 Seiten erweitert, aktualisiert, als Paperback.

Wer neugierig ist, findet einen Beitrag zu den neuen Inhalten hier auf dem Blog und im Folgenden eine Reihe von Fotos zu den wichtigsten Neuheiten.

Blick ins Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis der Neuauflage zeigt das neue Eingangskapitel und Begriffe wie Bauscham und Bauüberfluss. Komplett neu ist Kapitel 4 „Bauverbot konkret“ mit einem Vorschlag, wie über den Umweg des Flächenverbrauchs das Bauen verbindlich begrenzt werden könnte.

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Wie nach Corona eine UmBauwirtschaft zum „neuen Wirtschaftswunder“ beiträgt

Grundriss Lego

Der Umbau ist eines der beiden Elemente einer neuen UmBauwirtschaft für die Zeit nach Corona.

Den Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise sollten wir nutzen, um etwas gegen die Klimakrise zu tun: So fordern 190 Unternehmen und Verbände ein Klima-Konjunkturpaket, darunter Dax-Konzerne. Etwas pointierter fordert das Bündnis „Neues Wirtschaftswunder“ ein Transformationspaket für einen sozialen und ökologischen Umbau der Wirtschaft, der nicht mit Wachstumszahlen wie dem Bruttosozialprodukt gemessen wird. Es soll also nicht wieder eine Abwrackprämie geben wie nach der Finanzkrise 2008, als der Kauf neuer Autos gefördert wurde. Für Bauen & Wohnen füge ich hinzu: Wir hatten in den letzten Jahren schon viele klimaschädliche Förderprogramme wie das Baukindergeld, von dem mindestens drei Milliarden Euro für energieaufwändigen Neubau gezahlt werden – und zwar egal, wo der entsteht, selbst am Rand eines schrumpfenden Ortes, wo dieser Neubau einen weiteren Leerstand im Ortskern produziert. Und wir haben die Baulandkommission, die altem Wachstumsdenken folgend noch mehr Äcker und Wiesen in Bauland verwandeln möchte. Auch hier also ist es Zeit, nach der Coronakrise ein neues Wirtschaftswunder durch eine andere Art der Ökonomie zu fördern, durch eine UmBauwirtschaft, die auf zwei Bereiche setzt, auf Weiterlesen

Marktwirtschaft reparieren

Cover Buch Marktwirtschaft reparieren

In der Praxis zeigt die Marktwirtschaft Schwächen: „Soziale Ungerechtigkeit, ökologischer Raubbau, entfremdete Arbeit, Lobbyismus, Korruption und Gier“ listen Oliver Richters und Andreas Siemoneit auf, und doch lohnt es sich ihnen zufolge, die Marktwirtschaft zu reparieren, wie sie in ihrem gleichnamigen Buch schreiben – denn in der Theorie sei die Marktwirtschaft eine noch unrealisierte, soziale Utopie (daher auch der Untertitel „Entwurf einer freiheitlichen, gerechten und nachhaltigen Utopie“). Sie loben den Grundgedanken einer leistungsgerechten und freien Ordnung mit Wettbewerb, und darin unterscheiden sie sich von manchen Wachstumskritikern. Oliver Richters und Andreas Siemoneit fordern kein neues System, sondern die Reparatur der marktwirtschaftlichen Ordnung, wodurch ihr Buch auf den ersten Blick weniger radikal daherkommt, aber bei näherer Betrachtung würden sie unser Wirtschaftssystem gründlich durchschütteln.

Das beträfe auch Bauen, Stadtwandel und Wohnen, die nur an einigen Stellen ausdrücklich erwähnt werden, etwa bei Mietsteigerungen und vor allem beim Bodenwert. Knifflig wird es, die wirtschaftspolitischen Aussagen auf den Stadtwandel zu übertragen, weil es beim Bauen nicht um ein übliches Konsumgut geht, sondern Weiterlesen

Wahrheit beginnt zu zweit: Uwe Schneidewind

Ein Bauverbot wäre ein Teil einer suffizienteren Wirtschaft. Wie die aussähe und warum der Weg dahin schwerfällt, darum geht es im Gespräch von Daniel Fuhrhop mit Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Leiter vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie.


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WB2 Uwe Schneidewind

Auf diesem Blog auch eine Besprechung zu Uwe Schneidewind und Angelika Zahrnt Damit gutes Leben einfacher wird, Perspektiven einer Suffizienzpolitik.

Der Blog ist kostenlos, aber etwas wert – wieviel, entscheiden Sie auf diesen Wegen . Danke!

Ware: Wohnen!

Titelbild "Ware:Wohnen!"

„Ware: Wohnen!“ oder zur Geschichte des Wohnungsbaus

Wer beim markanten Titel „Ware: Wohnen!“ erwartet, es gebe in Christopher Dells Buch eine politische Aussage dazu, „inwieweit Wohnen die Form einer Ware annehmen darf“, wie es der Klappentext verspricht, der wird enttäuscht. Auch wer angesichts der aktuellen Diskussion um Wohnungsnot neugierig wird, inwiefern dieser Streit „ein politisches Experiment über das Spiel der Kräfte“ in unserer Gesellschaft darstelle, wie es auf dem Buchrücken weiter heißt, wird in die Irre geleitet. Zwar finden sich auf den ersten paar Dutzend Seiten reihenweise Zahlen und Fakten zur aktuellen Entwicklung des Wohnungs- und Immobilienmarktes, und irgendwie scheint immer wieder durch, dass der Autor das Wohnen lieber nicht als Ware behandelt sähe. Doch wer sich durch die verschachtelten Sätze durcharbeitet und die Unmengen an Fremdwörtern und Verweisen ordnet, der wird zu diesen aktuellen und grundsätzlichen Fragen keine klaren Antworten finden. Die verständlichsten Sätze des Buches sind diejenigen auf dem Klappentext, was leider falsche Erwartungen weckt. Aber trotzdem kann sich die Lektüre lohnen, wenn man auf Seite 56 beginnt, mit der „kleinen Geschichte des Wohn- und Städtebaus“. Die wird nämlich Weiterlesen

Die Stein-Strategie

Stein-Strategie Buchtitel

Viel Unglück bewirkt der Drang, immer etwas zu tun, und viele Fehler geschehen, weil jemand nicht untätig erscheinen wollte. Stattdessen sollten wir die „Kunst nicht zu  handeln“ pflegen, schreibt Holm Friebe in seinem Buch „Stein-Strategie“. Er bringt Beispiele aus der Politik mit dem Bild des „Machers“ und aus dem Management, wo  unter wechselnden Namen immer wieder das Neue propagiert wird, sei es „business reengineering“ oder „change management“. Aber natürlich drängen sich nicht nur wegen der namengebenden Steine die Vergleiche mit dem Bauen auf: Wieviele Weiterlesen

Proteste gegen Immobilienmesse

screenshot London Mipim-Protest

Protest gegen die Immobilienmesse, hier auf einer Webseite aus London, wo es heißt, Bürgermeister Boris (Johnson) verkaufe ihre Stadt. http://radicalhousingnetwork.org/blog/

Ein „Tribunal gegen das Immobilienkapital“ veranstalten Aktivisten aus zehn Ländern bei der Mipim in Cannes. Dort findet derzeit eine der beiden großen Immobilienmessen Weiterlesen

Damit gutes Leben einfacher wird

Buchtitel Damit gutes Leben einfacher wird

Im Gespräch mit Harald Welzer auf diesem Blog ging es auch um die Frage, ob eine neue Partei gegründet werden müsste, eine Art „Partei für weniger Wachstum“. Deren Politik verschriebe sich dem Weniger, Langsamer und Besser, und wie das aussehen könnte, beschreibt das Buch „Damit gutes Leben einfacher wird“. Es zeigt die „Perspektiven einer Suffizienzpolitik“, so der Untertitel, und liefert damit die Theorie, während sich Harald Welzer mit seiner Stiftung futurzwei der Praxis widmet und Geschichten des Gelingens erzählt vom weniger Verbrauchen und weniger Verschwenden. Genau dieses suffiziente Verhalten, von dem Welzers Geschichten erzählen, sollte durch die „Suffizienzpolitik“ ermöglicht und gefördert werden, ob mit einer neuen oder Weiterlesen

Wahrheit beginnt zu zweit: Harald Welzer

Auf der Suche nach der Wahrheit gegen das bisherige ständige Wachstum von Wirtschaft und Städten diskutiert Daniel Fuhrhop mit Harald Welzer. Der Soziologe beschäftigt sich mit der Stiftung futurzwei und mit Büchern wie „Selbst Denken“ mit der Frage, wie sich Menschen ändern können, um letztlich die Gesellschaft zu verändern.


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WB2 Welzer
Einige Buchtipps auf meiner persönlichen Webseite.
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