Erweiterte Neuauflage „Verbietet das Bauen!“ erschienen – Blick ins Buch

Stapel Bücher

Beachten Sie das neue Paperback-Format und den neuen Untertitel.

Fünf Jahre nach Erscheinen der Erstauflage von „Verbietet das Bauen!“ sind die Exemplare seit einigen Monaten restlos ausverkauft; vielen Dank an alle, die dabei geholfen haben! Und vielen Dank an alle, die beim Crowdfunding geholfen haben! Nun ist im oekom Verlag die Neuauflage erschienen: um 32 Seiten erweitert, aktualisiert, als Paperback.

Wer neugierig ist, findet einen Beitrag zu den neuen Inhalten hier auf dem Blog und im Folgenden eine Reihe von Fotos zu den wichtigsten Neuheiten.

Blick ins Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis der Neuauflage zeigt das neue Eingangskapitel und Begriffe wie Bauscham und Bauüberfluss. Komplett neu ist Kapitel 4 „Bauverbot konkret“ mit einem Vorschlag, wie über den Umweg des Flächenverbrauchs das Bauen verbindlich begrenzt werden könnte.

Blick zum Einstiegskapitel

Programmatisch nennt der Titel des neuen Eingangskapitels die Diskussionen um Enteignung, Flächenfraß und Klimakrise (mit der Bauscham). Links unten der Verweis auf das verdoppelte Kapitel mit Alternativen zum Neubau.

Blick ins Bauscham-Kapitel

Erstaunlich: in der Erstauflage gab es zwar schon ein Kapitel zu den ökologischen Schäden durch Neubau, aber die Klimakatastrophe wurde dabei nicht erwähnt! Nun aber einige neue Absätze zu Beton, Sand und Zement.

Blick auf den Bauüberfluss

Das Kapitel 3 „Bauen ist unsozial“ ist gründlich überarbeitet: zu Beginn wird dargelegt, dass sogar zuviele Wohnungen gebaut werden – es gibt einen rechnerischen Bauüberfluss.

Blick auf Seiten zur Enteignung

Die Diskussion um Mietexplosion und Enteignung in den Metropolen wird in der aktualisierten Neuauflage aufgegriffen. Ergänzend zur Gentrification erscheint nun der Begriff der Investification.

Blick auf die 100 Werkzeuge

Auf zwei Dutzend Seiten verdoppelt ist die Liste der jetzt 100 Werkzeuge, die Neubau überflüssig machen – das Ergebnis aus weiteren Sachbüchern und wissenschaftlicher Arbeit ist in diese Liste der Lösungen eingegangen. Niemand soll mehr sagen können, es ginge ja nicht anders, als neu zu bauen.

Blick auf die einzige Grafik

Vom „unsichtbaren Wohnraum“ handeln ein Drittel der hundert Werkzeuge – Werkzeug Nr. 98 fasst sie mit der Formel „3U&VW“ zusammen, und die erste und einzige Grafik des Buches macht das anschaulich.

Daniel Fuhrhop:
Verbietet das Bauen!
Streitschrift gegen Spekulation, Abriss und Flächenfraß
Erweiterte, aktualisierte Neuauflage 2020
224 Seiten, Softcover
15,00 € (D)
ISBN-13: 978-3-96238-194-3
oekom Verlag, München

Bestellen Sie beim lokalen Buchhändler oder beim Verlag.

 

Buchtour

In Zeiten von Corona fällt die Buchtour aus – sechzehn Vorträge waren geplant. Ersatzweise gibt es einen Online-Vortrag zu „100 Werkzeugen für Wohnraum in Altbauten“. Er wird am 15. Mai veröffentlicht (hier schon der Link, am 15. Mai um 9.00 Uhr wird es öffentlich geschaltet).

Dann erscheint auch der nächste Blogbeitrag mit Link zum Film – dranbleiben am Blog mit Newsletter, RSS-Feed (Seitenspalte) oder Facebook.

2 Gedanken zu „Erweiterte Neuauflage „Verbietet das Bauen!“ erschienen – Blick ins Buch

  1. Christa Gronbach

    Unhinterfragt darf die Politik nicht mit dem Dogma ‚mehr Bauen schafft bezahlbaren Wohnraum‘ weiter den Flächenfraß vorantreiben. Günstiger Wohnraum muss durch gezielte politische Rahmenbedinungen verwirklicht werden, u. a. durch die Reglementierung von Zweitwohnungen, Ferienwohnungen und Leerstand. Insbesondere die sog. Projektentwickler, die überall Investoren für völlig überteuerte Projekte ansprechen, sollten auf kommunaler Ebene ausgebremst werden. Dafür sollte der kommunale Wohnbau gestärkt werden, ohne dass eine Querfinanzierung durch den Verkauf von Eigentumswohnungen stattfindet. Ebenfalls sollten bei Neubauten Baugruppen vor Bauträgern den Vorrang haben. Das sind nur ein paar Beispiele, um der jetzigen Entwicklung Einhalt zu gebieten.

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    1. Stadtwandeler

      Liebe Frau Gronbach, wir sind uns völlig einig, was klare Regeln angeht für Zweitwohnungen, Ferienwohnungen und Leerstand. Beim „besseren“ Neubau können wir uns nicht ganz einig sein, da ich grundsätzlich neubaukritisch bin – aber zweifellos bieten kommunaler Wohnbau sowie Baugruppen die Chance, flächensparend umgesetzt zu werden und dadurch zumindest indirekt Neubau zu vermeiden. Damit diese Chance genutzt wird, sollte das aber ein Teil der Regeln sein: Wenn kommunale Wohnungsgesellschaften bauen dürfen, oder wenn Baugruppen den Vorzug erhalten, dann sollten sie ein Konzept vorlegen, wieviel Wohnfläche pro Person verbraucht wird – und wie das zukünftig sein wird, also wie man mit flexiblem Wohnen dem Altern und den Wechselfällen des Lebens begegnet (durch Schalträume, Jokerzimmer, siehe Werkzeug 87, oder Umzugsmanagement und Belegungsregeln, Werkzeuge 92 und 91 der hundert „Werkzeuge für Wohnraum in Altbauen“). Viele Grüße, Daniel Fuhrhop

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