Schlagwort-Archive: Suffizienz

Kurze Filme zu Wohnwünschen, die Fläche sparen

Haben Sie noch Platz? Das fragt die Wohnraumberaterin in Tübingen im neuen Beratungsprogramm, mit dem Wohnwünsche erfüllt werden können und Wohnraum im Altbau geschaffen wird. Wie das geht, zeigt dieser Film:


Mehr Informationen auf dieser Webseite. Tübingen ist eine der Partnerstädte im Forschungsprojekt OptiWohn, an dem ich mich beteilige, mehr auf meiner Webseite.

Eine originelle Form, Wohnraum für diejenigen bereitszustellen, die Weiterlesen

Mein Ausflug in die Wissenschaft: Einfach anders wohnen mit dem Forschungsprojekt OptiWohn

Foto Uni Oldenburg

In den kommenden drei Jahren werde ich (auch) dort tätig sein: an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Foto: Daniel Fuhrhop.

Wer Neubau kritisiert, sollte zeigen, dass es auch ohne geht – dieser Leitidee folgte bereits das Buch „Verbietet das Bauen!“ mit der Liste der 50 Werkzeuge, die Neubau überflüssig machen. Manche haben diese konstruktiven Vorschläge vielleicht aufgrund des provokativen Titels übersehen, auch deswegen folgte als drittes Buch 2018 „Einfach anders wohnen“ als praktisches Programm des Platzsparens und des Zusammenwohnens, in dem der Begriff Suffizienz nicht einmal genannt wird, und das doch ein Suffizienzprogramm vorstellt mit 66 Raumwundern. Insofern ist es nur konsequent, wenn ich ab jetzt für drei Jahre an einem Forschungsprojekt mitwirke, das einige der Werkzeuge und Raumwunder praktisch erprobt: „OptiWohn“ zur optimierten Wohnraumnutzung startet mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie sowie mit werk.um-Architekten, und das Projekt schafft drei Stellen in den Modellkommunen Göttingen, Köln und Tübingen, die gemeinsam mit lokalen Partnern Angebote vor allem für jene älteren Menschen gestalten sollen, die allein im großen Haus wohnen und sich eine Veränderung wünschen.

Das kann Umbau sein (mit den Projektarchitekten werk.um und Arne Steffen), Umzug (wie im Ratgeber „Einfach anders wohnen“ beschrieben in den Raumwundern 43 und 44) oder Untermiete. Zu letzterem gehört das Modell „Wohnen für Hilfe„, bei dem meist junge Leute bei älteren Menschen wohnen und dafür nicht in Euro zahlen, sondern in Hilfsstunden beim Einkaufen oder im Haushalt. Den Vermittlungsstellen von „Wohnen für Hilfe“ widmet sich mein persönlicher Forschungsschwerpunkt: Weiterlesen

Neubau entwertet Sanierungen

Immobilien Zeitung Collage

Es ist kaum verlässlich zu sagen, wie hoch die Sanierungsquote in Deutschland ist, und ebenso knifflig sind korrekte Zahlen für Energieausweise – mit diesen Themen beschäftigten sich mehrere Artikel in der Immobilien Zeitung der ersten Februarwoche. Am Rande wurde erwähnt, dass die Energie zur Erstellung aller Neubauten, also zum Bauen selbst, in Berechnungen des Bundesbauministeriums gar nicht auftaucht. Effizienz wird erforscht, Suffizienz vernachlässigt – zu diesen Fragen erschien nun von mir unter dem Titel „Neubau entwertet Sanierungen“ ein Kommentar in der Immobilien Zeitung .

Überblick weiterer Texte von mir auf meiner Webseite.
Auf diesem Blog gibt es zum Thema Suffizienz zwei Berichte von Tagungen, und zwar unter dem Titel Weniger zum db-Suffizienzkongress, sowie zur Veranstaltung Mehr… durch weniger der Architektenkammer Rheinland-pfalz . Zu Suffizienzpolitik finden Sie eine Besprechung des Buches Damit gutes Leben einfacher wird von Angelika Zahrnt und Uwe Schneidewind.
Im Buch „Verbietet das Bauen!“ geht es in Kapitel 2 um scheinbar ökologisches Bauen, Kapitel 6 zeigt beispielhaft eine ganzheitliche Energiebilanz von Sanierung vs. Neubau, und Kapitel 9 widmet sich dem Umbauen – mehr dazu hier.

Weniger ist anders: Blog gestartet

 

Logo des Suffizienzbogs "weniger ist anders"

Ausgerechnet zwei gelernte Architekten haben nun einen Blog gestartet, der sich mit weniger Bauen und anders Bauen beschäftigt: Bei weniger ist anders geht es um „Suffizienz und Baukultur“. Vom Mitinitiator Arne Steffen war hier bereits die Rede beim ebenfalls von ihm ins Leben gerufenen db-Suffizienzkongress. Das Grundthema dort und beim Blog ist die „Suffizienz“ als Ergänzung zur bereits allerorten verfolgten Effizienz, und ein Beitrag des neuen Blog stellt den Stand der Dinge bei Nachbarn vor, die Deutschland diesbezüglich weit voraus sind: bei den Schweizern. Die haben  das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft formuliert und diskutieren, auf welchen Wegen man es erreichen kann.

Wie weit weg wir von solchen Diskussionen in Deutschland sind, schildert ein kritischer Blog-Beitrag zu KfW-Förderungen und Weiterlesen

NABU-Impulse zu Suffizienz bis Nicht-Bau

Newsletter NABU-Impuls

Newsletter zu den Beiträgen des NABU-Impuls.

Eigentlich war es nur meine Absicht, auf meinen Beitrag im NABU-Impuls hinzuweisen: „Unsere Wohnungen sind schon gebaut – Suffizienz bei der Wohnfläche“ lautet der Titel, und ähnlich programmatisch schildert der Text eine Reihe von Ideen, wie wir mit weniger Fläche pro Person auskommen könnten; es ist sozusagen eine kleine Vorschau auf wichtige Themen des Buches. Dann aber gelangte ich bei der Lektüre des zweiten Beitrages des „Impulses“ zu der Überzeugung, auch diesen den Blog-Leserinnen und Lesern zu empfehlen; es geht um „Zertifikate, Label und Plaketten“ oder auch um „viele Wege zum nachhaltigen Gebäude“. Gleich zu Beginn stellen die Autoren das Logistikzentrum eines Mode-Discounters vor, einen Bau auf 43.000 Quadratmetern – der aber Weiterlesen

Mehr… durch weniger?

Was will ich? Diese Frage fällt einem manchmal selbst schwer zu beantworten. Umso schwerer ist es für Architekten, Projektentwickler und Politiker, zu den Wünschen der Bewohner passende Wohnungen und Häuser zu gestalten. Wenn die dann auch noch exakt soviel bieten sollen, wie die Menschen möchten, aber nicht mehr, dann wird es völlig kompliziert. Erfrischend heruntergebrochen hat die philosophisch klingende Frage der Suffizienz oder des richtigen Maßes Lars-Arvid Brischke vom ifeu-Institut bei seinem Vortrag auf dem Symposium Mehr… durch weniger? der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Er untersucht, wieviel Energie wir brauchen, und analysiert dafür Geräte aus unseren Haushalten: Kühlschrank, Waschmaschine, Toaster und was man sich alles noch denken kann. Bei jedem Gerät fragt Brischke danach, wie groß und wie leistungsfähig es sein soll, und schon sind wir bei einem Grundproblem der Energiewende – Weiterlesen

Wahrheit beginnt zu zweit: Uwe Schneidewind

Ein Bauverbot wäre ein Teil einer suffizienteren Wirtschaft. Wie die aussähe und warum der Weg dahin schwerfällt, darum geht es im Gespräch von Daniel Fuhrhop mit Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Leiter vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie.


Als Download (Klick mit rechter Maustaste, je nach Browser „(Ziel/Link) Speichern unter“):
WB2 Uwe Schneidewind

Auf diesem Blog auch eine Besprechung zu Uwe Schneidewind und Angelika Zahrnt Damit gutes Leben einfacher wird, Perspektiven einer Suffizienzpolitik.

Der Blog ist kostenlos, aber etwas wert – wieviel, entscheiden Sie auf diesen Wegen . Danke!

Weniger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schulstunde beginnt: Bei jedem Klingeln der Schulglocke drängten die Schüler auf die Flure, quetschten sich aneinander vorbei, stauten sich bis zum Treppenhaus und bis auf den Pausenhof, bis endlich einer nach dem anderen seinen Schulraum erreichte und der Stau sich auflöste. Klarer Fall, dachte man in der Schule in Großbritannien, die Flure sind zu eng, wir müssen umbauen und neu bauen. Bis zu 20 Millionen Pfund sollte das kosten, berichtete Architekt Arne Steffen vom Büro werk.um über einen Vortrag von Alastair Parvin, doch dann kam jemand auf eine clevere Idee – anstelle der großen Schulglocke wurden mehrere kleine angeschafft, die zeitversetzt klingeln. Jetzt strömen die Schüler nach und nach auf die Flure, das Problem ist gelöst, ganz ohne Neubau. Weniger bauen war die Lösung.

Die Geschichte erzählte Arne Steffen auf dem von ihm initiierten db-Suffizienzkongress in Darmstadt, wo man gemeinsam mit dem Wuppertal Institut dem „Besser Anders Weniger“ nachspürte, so der Titel. Für dieses „Weniger“ gaben die Referenten wunderschöne Beispiele, von denen einige Weiterlesen