Stadtwandel 2015 vor dem Bauverbot-Buch

Cover vorn und hinten.

Die finale Fassung der Coverseiten mit Titel und Rückseite – auf letzterer findet sich ein Zitat von Muck Petzet.

Vor dem Urlaub und vor dem Erscheinen des Buches „Verbietet das Bauen!“ am 24. August nochmal ein Beitrag der Kategorie Innehalten mit einem Blick zurück nach vorn. Bebildert ist er mit dem Buch-Cover in seiner endgültigen Fassung, und hiermit sehen Sie bereits das Zitat, das Muck Petzet erfreulicherweise beisteuerte – nein, er schließt sich nicht der Forderung an, das Bauen zu verbieten, sieht Neubau aber nur als letzten Weg, wie bereits in unserem Gespräch deutlich wurde. Es war der erste Beitrag der Hör-Reihe Wahrheit beginnt zu zweit, so dass sich ein Kreis schließt: Blog und Buch dienen dem gleichen Ziel, wenn auch auf verschiedene Weisen, wie gleich deutlich wird.

Ein Blog-Beitrag kann genauso wie ein Vortrag oder wie ein Text in anderen Medien nur einzelne Aspekte aufgreifen, während das Buch die Chance bietet, den Bogen der Argumente umfassend zu spannen. Das gilt schon für die Gründe, die gegen Bauwut sprechen, seien es ökonomische, ökologische oder soziale: Sie werden in dem Buch auf gut 40 Seiten ausgeführt. Der Blog dagegen greift einzelne Neubau-Projekte heraus, sei es im vorigen Halbjahr in Wuppertal, Würzburg oder Oldenburg; und er beleuchtet einzelne Tricks der Neubau-Lobbyisten, zum Beispiel die Verschleierung der Verkaufsfläche.
Erst recht aber beweisen sich die Möglichkeiten eines Buches darin, zu schildern und zu ordnen, wie wir unsere Büros, Wohnungen und Häuser besser nutzen können: Auf über 80 Seiten – rund der Hälfte des Fließtextes – geht es darum, Abriss und Leerstand zu vermeiden, indem wir umbauen und umnutzen, umdeuten und umziehen. Weitere 10 Seiten umfasst die Liste der fünfzig Werkzeuge, die Neubau überflüssig machen, jeweils mit Angaben dazu, wer dies tun kann, und mit mindestens einem Beispiel. Komplettiert werden die insgesamt 192 Seiten durch ein Kapitel zum Handel (zu Shopping-Centern und Online-Handel), durch ein Kapitel zur Einordnung der Bauverbot-Forderung in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang, und durch ausführliche Quellen sowie das Vorwort von Uwe Schneidewind, siehe auch das Inhaltsverzeichnis hier.

Natürlich tauchen bei diesen 50 Werkzeugen (im Sinne von Beispielen, Anregungen und Ideen) auch einzelne Themen auf, die der Blog bereits vorstellte, im vorigen Halbjahr etwa die Vermeidung von Leerstand im Modell Jung kauft Alt, das Zusammenrücken mit dem originellen Beispiel Flüchtlinge willkommen oder der lokale und regionale Ausgleich der Nachfrage mithilfe einer Umzugsprämie. Doch können das in einem Blog nur einzelne Schlaglichter sein, manche anschaulich ins Bild gerückt wie im Film gegen Abriss, andere komplexe Zusammenhänge (hoffentlich) anschaulich erklärt wie im Film zur Hauspreisbremse. All das verfolgen erfreulicherweise immer mehr Menschen: Im ersten Halbjahr kamen etwa 100.000 Seitenaufrufe zusammen, das hatte nach dem Start des Blogs und der Webseite noch ziemlich genau ein Jahr gedauert. Wer dranbleiben möchte, kann das über Facebook, den RSS-Feed oder einen klassischen Newsletter (siehe rechte Randspalte).

In früheren Beiträgen der Rubrik „Innehalten“ habe ich an dieser Stelle immer darauf hingewiesen, dass all diese Texte, Hörstücke und Filme Arbeit machen, und dass sie zuweilen auch Fahrten und Übernachtungen erfordern, und darum gebeten, das durch einen Zuschuss zu unterstützen. Da ich gern auch zukünftig neue Beiträge für den Blog erstellen möchte und weil die Erlöse aus dem Verkauf meines Verlags – die mir den Mut verliehen, mich dem Kampf gegen die Bauwut zu widmen, mehr dazu hier – nicht ausreichen, mich nun etwa zur Ruhe zu setzen, aus diesen Gründen ermuntere ich auch diesmal alle, die die Beiträge dieses Blogs wahrnehmen und sich mehr davon wünschen, das auf diesen Wegen zu unterstützen. Im ersten Halbjahr 2015 gingen Zuschüsse von 282,50 Euro ein und damit bereits mehr als im gesamten Jahr 2014 – vielen Dank! Nun aber gibt es mittels des Buches einen zweiten Weg, die Tätigkeit gegen die Bauwut, gegen Abriss und Leerstand zu fördern – bestellen Sie einfach das Buch, für sich oder als nettes Geschenk für Architekten oder für Freunde, die gerade bauen möchten… Wenn Sie es bereits jetzt vor Erscheinen bestellen (hier alle Informationen oder hier bestellen beim Verlag), dann gehören Sie ab 24. August zu den ersten, die es in der Hand halten.

 

 

 

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