Schlagwort-Archive: Tempelhofer Feld

Fotos zu „Verbietet das Bauen!“

EZB Frankfurt

Lange hatten der Verlag und ich diskutiert und schließlich doch keine Fotos ins Buch gebracht, was die üblichen Gründe hatte (Umfang, Kosten), aber auch der Phantasie der Leserinnen freien Lauf lassen sollte. Hier nun aber einige Fotos zu verschiedenen Themen und Beispielen des Buches Verbietet das Bauen!, aus aktuellem Anlass – auf meiner Webseite gibt es ab sofort mehrere Seiten mit einer Auswahl meiner Fotos, die nach und nach erweitert wird.
Zum Auftakt also Fotos rund um das Bauverbot-Buch, darunter skandalträchtige Neubauten wie die oben abgebildete Europäische Zentralbank (Kosten 1,3 Miliarden Euro, siehe Tabelle Seite 14), sowie der nochmal deutlich teurere Weiterlesen

Gegen Bauwut in Hamburg: Volksentscheid für Integration ohne Neubau

Tempelhofer Feld

Über 700.000 Berliner stimmten dafür, dass auf dem Tempelhofer Feld nicht gebaut werden darf. Ist das nun nicht mehr so wichtig, weil Flüchtlinge untergebracht werden müssen? Mehr dazu im Text.

Ein Text nicht nur aus Anlass der Buchvorstellung in Hamburg am 15.02. (siehe unten).

Einen Text über Bauen oder Nichtbauen in Hamburg mit einem Foto vom Tempelhofer Feld zu bebildern, ist kein Irrtum: Hier wie dort geht es derzeit darum, ob jetzt angesichts des Zuzugs der Flüchtlinge schnell und billig gebaut werden soll – und zwar überall, sogar in Landschaftsschutzgebieten in Hamburg und auf dem Tempelhofer Feld in Berlin. Dort hatte ein Bürgerentscheid dafür gesorgt, dass es als Freiraum erhalten bleibt, wie auf diesem Blog in vielen Beiträgen geschildert und auch im Buch „Verbietet das Bauen!“ thematisiert. Nun aber plant der Berliner Senat mehr und mehr Bauten für Flüchtlinge am Rande des Feldes, Provisorien, so heißt es; doch es bleibt die Befürchtung, dass mancher Politiker diese Gelegenheit nutzen möchte, die Niederlage der Neubau-Lobby beim Volksentscheid auszuhebeln. Nach Protesten wurden die Pläne geändert, aber trotzdem lässt das, was dort nun geplant ist, um die Chancen von Integration fürchten: bis zu 7.000 Flüchtlinge sollen auf dem Gelände unterkommen, wie etwa der Tagesspiegel berichtet.

Es ist genau diese Sorge, dass Integration scheitert, wenn tausende Flüchtlinge in eigens dafür errichteten Bauten untergebracht werden, die nun in Hamburg zu einem Volksentscheid führen wird. Gleich sieben Weiterlesen

Ein Jahr „Verbietet das Bauen“

Logo Bauverbot

Beginnen wir mal wie die taz: Haben Sie bereits durch einen finanziellen Beitrag zum Betrieb des Blogs „Verbietet das Bauen“ beigetragen? Dann lesen Sie gleich weiter. Falls nein, dann können Sie auf diesen Wegen einen Obulus in die Kaffeekasse geben, also am besten gleich erledigen. Und die beliebteste taz-Antwort ist die dritte: „Später helfen“, dann verschwindet das Fenster. Der Hintergrund der Anfrage: Seit nun einem Jahr betreibe ich den Blog (und meine Webseite), und fast alle Beiträge entstehen exklusiv für ihn. Zwar hat mir der Verkauf meines Architekturverlags in 2013 den nötigen Mut gegeben, mich derart intensiv in Artikeln, Vorträgen und dem Blog gegen die Bauwut zu wenden, doch da in Kürze mein begleitender Beratungsvertrag mit dem Erwerber ausläuft, sondiere ich derzeit verschiedene Tätigkeiten rund um den Stadtwandel, die auch die Kasse füllen. Wer also Texte gelesen oder Beiträge gesehen und gehört hat und dies gern weiter tun möchte, sollte sich an die Kosten anderer Medien (zum Beispiel Architekturmagazine oder Immobilienzeitschriften) erinnern und nun sozusagen gebündelt für mehrere Lektüren etwas entrichten. Und schon geht’s inhaltlich weiter. Weiterlesen

100% Freude, 100% Nachdenken

Feld Tempelhof

Es gab wohl noch keine so große Abstimmung darüber, an einem Ort nicht zu bauen, wie beim Volksentscheid zum Tempelhofer Feld. Zu über 64% entschieden sich die Berliner für den Vorschlag der Initiative „100% Tempelhofer Feld“, und so bleibt das Feld frei und die Bagger kommen nicht. Glückwunsch nach Berlin und 100% Freude!

In den ersten Reaktionen akzeptieren die Politiker zwar dieses Ergebnis, nehmen es aber nicht zum Anlass, generell umzudenken. Stadtentwicklungs-Senator Müller sagte im Fernsehen, Berlin brauche 130.00 neue Wohnungen. Hier spricht die junge Stimme der SPD-Betonfraktion, und wiederholt die Zahlen der Baulobby, die fast beliebig Weiterlesen

100% Postwachstum auf dem Tempelhofer Feld

Sollte am 25. Mai beim Volksentscheid die Mehrheit der Berliner gegen Neubau auf dem Tempelhofer Feld stimmen, dann wäre das ein Sieg für das Postwachstum. Der Begriff wird bezüglich des Bauens beim Wort genommen, denn das bisherige Wachstum zeigt sich bei unablässig neu wachsenden Bürotürmen, Shopping-Centern und Wohnsiedlungen. Es liegt wohl auch am weit verbreiteten Unbehagen gegenüber der bisherigen Bauwut, dass die Initiative „100% Tempelhofer Feld“ soviel Zuspruch erhält. Außerdem bekommen wir immer wieder vorgeführt, wie unwirtlich heutzutage neu gebaut wird, wie sehr an Umsatz orientiert und wie wenig an lebendigen Städten.

Einerseits ähnelt die Diskussion um Neubau damit derjenigen um jeglichen Konsum, weil Weiterlesen

Kreuzberg, Tübingen, Tempelhof

Bergmannstraße

Wenn man entgegen der Forderung dieses Blogs neu bauen würde, wie sollte es dann aussehen? Über diese Frage sprach ich vor kurzem mit Roland Stimpel, Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts, und am Ende des Gesprächs schlug er vor, auf dem Tempelhofer Feld ein zweites Kreuzberg zu bauen: Unten Läden, oben Wohnungen, ein bunt gemischtes Stadtviertel, das Grundstück für Grundstück von unterschiedlichen Bauherren errichtet wird. Diesen Vorschlag führte Roland nun in einem Text für die taz weiter aus unter dem Titel Verdoppelt Kreuzberg! Dabei vergleicht er diese Idee Weiterlesen

Kommentare und 10.000 Seitenaufrufe

Ausschnitt Artikel Berliner Zeitung

Wenn ich die Leser des Blogs mit Software wie „Google analytics“ aushorchen würde, dann hätte derjenige eine persönliche Glückwunschmail bekommen können, der den 10.000-sten Seitenaufruf im März klickte. Stattdessen Danke an alle für die große Aufmerksamkeit, die in diesem Monat durch den Artikel 100% Berlin/ Lasst und zusammenrücken in der Berliner Zeitung besonders stieg. Doch schon ohne diesen Text gingen die Zahlen im März in Richtung 6.000 Seitenaufrufe für den Blog und meine persönliche Webseite , was eine Verdopplung im Vergleich zum November bedeutet hätte. Interessant sind auch die Reaktionen auf die Forderung, sich mit weniger Platz zu begnügen: Weiterlesen

100% Berlin: Wir brauchen keinen Neubau

Die Befürworter des Volksentscheids „100% Tempelhofer Feld“ werden verdächtigt, dass sie die Baustellen anderswo haben wollen, nur nicht vor ihrer Haustür. Besser wäre es, wir würden in ganz Berlin auf Neubau verzichten. Wie sehr Bauen schadet, müsste jeder wissen: Es kostet Energie, es kostet Geld und schafft darum teure Wohnungen, und es ist asozial, weil die neuen Lofts Besserverdienende anziehen, während in der Gropiusstadt und den Plattenbauten der Rest bleibt. Ziehen wir die Konsequenz und verbieten das Bauen.

Zwar fordern alle, man müsse „bauen, bauen, bauen“, aber wir haben schon genug Platz. Allein bei Büros stehen in Berlin über eine Million Quadratmeter leer; auf dieser Fläche könnten zehntausende Menschen wohnen. Hysterisch von Wohnungsnot zu reden ist unverschämt denen gegenüber, die in der Nachkriegszeit tatsächlich litten. Damals teilten fünf Personen einen Raum, heute entfallen zwei Räume auf eine Person! Wir haben in Berlin heute trotz der jüngsten Zuwanderung genausoviel Einwohner wie nach der Wiedervereinigung 1991. Seitdem wurde aber wie besessen neu gebaut, insgesamt 200.000 Wohnungen mit über 16 Millionen Quadratmetern. Darin könnten wir über 400.000 weitere Neuberliner aufnehmen, wenn wir uns nicht breiter machen würden als je zuvor: Weiterlesen

Wahrheit beginnt zu zweit: Roland Stimpel

Ein kontroverses Gespräch über Wohnen, Bauen und Bauverbot in Berlin und überall führte Daniel Fuhrhop mit Roland Stimpel, Chefredakteur beim Deutschen Architektenblatt.


Als Download (Klick mit rechter Maustaste, je nach Browser „(Ziel/Link) Speichern unter“):
WB2 Stimpel

Die am Ende des Gesprächs von Roland Stimpel vorgeschlagene Bebauung des Tempelhofer Feldes „wie Kreuzberg“ führt er in einem Gastkommentar bei der taz weiter aus. Und hier gibt es mehr Beiträge zum Tempelhofer Feld.

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Wahrheit beginnt zu zweit: Felix Herzog

Ganz Berlin wird im Mai darüber abstimmen, ob das Tempelhofer Feld frei von Bebauung bleibt. Mit Felix Herzog von der Initiative „100% Tempelhofer Feld“ spricht Daniel Fuhrhop über die Abstimmung, den Wohnungsbau und das Zusammenwohnen.


Als Download (Klick mit rechter Maustaste, je nach Browser „(Ziel/Link) Speichern unter“):
WB2 Herzog
Die neue Intro-Musik verdanken wir Luise Fuhrhop.
Links und ein Überblick der Beiträge rund um 100% Tempelhofer Feld hier.

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Aus der Traum: Gegen Bibliotheks-Neubau in Berlin

Von allen denkbaren Nutzungen ist mir eine Bibliothek am liebsten. So habe ich als Freund der Bücher und der Bildung einen Freundeskreis für die Oldenburger Stadtbibliothek mit initiiert. Darum fiel es mir anfangs schwer, eine klare Haltung zum Wunsch der Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) zu beziehen, einen Neubau auf dem Tempelhofer Feld zu bauen.

ZLB Flyer

Wie schreibt die ZLB im linken Flyer: „Bibliotheken bleiben in der Regel im Kosten- und im Zeitplan“.

Doch zwei Ereignisse haben mich darin bestärkt, selbst bei der Bibliothek für Berlin einen Neubau abzulehnen: Mein Besuch in der Ausstellung zu den Entwürfen und die aktuelle Kostenexplosion. Weiterlesen