Schlagwort-Archive: Handel

Wahrheit beginnt zu zweit: Fabian Paffendorf und der Blog CCL aktuell zum City Center Lüdenscheid

Ein Blog zu einem Shopping-Center, das es seit 27 Jahren nicht mehr gibt – und das überhaupt nur 14 Jahre existiert hat: Das ist „CCL aktuell“ über das City Center Lüdenscheid. Zu diesem Center (und weiteren monströsen Bauwerken) und seiner abstrusen Geschichte hören Sie hier ein Gespräch von Daniel Fuhrhop mit dem Journalisten und Blogbetreiber Fabian Paffendorf:

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Im Gespräch erwähnten wir die ebenfalls Weiterlesen

Was heißt schon Verkaufsfläche?

Grafik Kassen und Laden

Manche Investoren hätten es wohl gern, dass lediglich die Kassen als „Verkaufsfläche“ betrachtet werden, denn nur dort wechseln Geld und Ware ihre Besitzer.

Schon seit langem nutzen Investoren den nicht eindeutig festgelegten Begriff der „Verkaufsfläche“, um Ihre Pläne herunterzuspielen: So zeigte Walter Brune bereits in seinem 2006 erschienenen Klassiker „Angriff auf die City“ anschaulich, wie bei der Planung eines Shopping-Centers in Düsseldorf Bilk eine ganze Reihe von Flächen als „nicht zur Verkaufsfläche gehörend“ markiert wurden – „Einrichtungsgegenstände im rückwärtigen Bereich ohne Verkaufsfunktion“, oder auch große Ausstellungsvitrinen sowie „reine Kassenzonen und Nachkassenzonen“. Mit wohl ähnlicher Absicht, aber genau umgekehrt ging aktuell der Cima-Gutachter Martin Kremming vor, als er zur Diskussion um ein 13.000-Quadratmeter-Gartencenter in Oldenburg beim Bauausschuss sprach, Weiterlesen

Handel, Denkmalschutz und kein Abriss

Flyer Jahrestagung

Um mit dem Abendprogramm zu beginnen: am kommenden Mittwoch besuche ich das Theaterfestival Favoriten 2014 in Dortmund. Der Ort ist ungewöhnlich, war in Abrissgefahr und ist nun scheinbar gerettet: das ehemalige Museum am Ostwall. An dieser Stelle ging es schon einmal um den drohenden Abriss des Hauses, das nicht mehr dem Museum dient, und zwar im Gespräch mit Tim Rieniets von der Landesinitiative Stadtbaukultur NRW. Nun also scheint der Bau gerettet, wie zum Beispiel bei den Ruhrbaronen zu lesen ist. Nicht jeder findet das gut, wenn man mal die Kommentare unter diesem Artikel liest. Die Bürgerinitiative zur Rettung des Hauses aber gelangt hoffentlich bald ans Ziel, meinen herzlichen Glückwunsch dazu. Sie wird nun zum Verein.

Den Anlass zur Dortmund-Fahrt bietet die „Jahrestagung städtebauliche Denkmalpflege“, diesmal mit dem Thema „König Kunde – Handel in der Stadt„. Es geht darum, was Handel und Stadt Weiterlesen

Bauen zu verbieten würde der Immobilienwirtschaft nutzen

Allerorten wird gefordert, mehr zu bauen. Zwar ist es verständlich, dass die Bauindustrie den Neubau propagiert und dass sich Politiker gern mediengerecht beim ersten Spatenstich zeigen. Doch die Immobilienbranche sollte sich von ihnen nicht vereinnahmen lassen, sondern aus ökonomischen Gründen nicht mehr neu bauen.
Als heutiger Verfechter eines Bauverbots muss ich zugeben, fünfzehn Jahre lang als Architekturverleger für Neubauten geworben zu haben, für Kulturbauten wie das Jüdische Museum in Berlin, für die dortige Österreichische Botschaft und für kommerzielle Immobilien wie das Zentrum der Messestadt in München-Riem. Damals nutzten meine Publikationen dem Marketing der Immobilienwirtschaft. Heute ist es meines Erachtens ebenso im Interesse der Branche, dass ich den Blog „Verbietet das Bauen“ betreibe. Als eine Leserin mich zur „antikapitalistischen“ Botschaft des Blogs beglückwünschte, handelte es sich um ein grobes Missverständnis, denn ein Bauverbot wäre im Interesse vieler Investoren, Eigentümer und Betreiber von Immobilien.
Zwei Beispiele sollen zeigen, welchen wirtschaftlichen Schaden der Neubau anrichtet. So muss sich jeder Eigentümer von Handelsimmobilien in 1A-Lagen davor fürchten, dass in der Nähe ein Shopping-Center gebaut wird. Das gilt nicht nur vor der Stadt, sondern auch in sogenannter integrierter Lage im Stadtzentrum, denn die 1A-Lage lässt sich nunmal nicht beliebig verlängern: Wenn an ihrem einen Ende ein Center einen neuen Schwerpunkt bildet, dann wird sie am anderen Ende abgewertet und die Rendite der dortigen Händler und Vermieter schmilzt.
Ähnlich geht es den Eigentümern von Wohnsiedlungen, die um die soziale Balance in ihrem Bestand ringen: Weiterlesen