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Bau von Einfamilienhäusern verbieten? Im Tagesgespräch bei WDR5 und zwei weitere Medienberichte

Mikrophon

Live im Radio: WDR5 hatte mich spontan am 2.2. zur Diskussion eingeladen über Einfamilienhäuser, genau gesagt über „das Verbot von Einfamilienhäusern“, und um das gleich zu korrigieren, ging es noch genauer gesagt um den Beschluss im Bezirk Hamburg-Nord, in neuen Bebauungsplänen keine Einfamilienhäuser zu planen. Ich danke herzlich allen, die angerufen haben. Man könnte es vermissen, dass keine bauwütigen Neubau-Lobbyisten anriefen, aber stattdessen gab es wunderbar nachdenkliche Beiträge von Menschen, die ihr altes Einfamilienhaus lieben, die es umbauen und sanieren, die ihren Wohnraum teilen möchten – wenn das auch nur annähernd ein Querschnitt der Bevölkerung war, blicke ich optimistisch in unsere Wohnzukunft. Hört selbst, hören Sie hier selbst.

Die ZEIT hatte in ihrer vorigen Ausgabe ein Dossier zum Flächenverbrauch, Journalist Wolfgang Bauer. Zum Abschluss gab es einen Buchtipp: „Verbietet das Bauen!“ von Daniel Fuhrhop. Das Dossier ist nicht frei online zugänglich, trotzdem hier der Link.

Ein sehr lesenswerter Artikel von Kristina Simons von textetage bei competitionline über die Bedeutung des Bestands in Zeiten der Klimakrise, mit Beispielen aus Hamburg und Berlin, Absätzen zu Architects for Future und BDA und nonconform und vielen mehr und dann zu mir und zur erweiterten Neuauflage des Buches „Verbietet das Bauen!“, das alles in diesem Text.

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Im Dialog: Zwei Meinungen zu Bauen und Bauverbot, Eigenheimen und grünen Städten

Grafik Dialog

Wer ein Buch mit dem Titel „Verbietet das Bauen!“ schreibt und einen entsprechenden Blog betreibt, muss damit rechnen, dass auch mal heftige Kommentare kommen. Umso erfreulicher, wenn sich trotzdem ein Dialog ergibt.

Es erreichen mich viele Mails, auch kritische, manchmal sehr kritische. Auf eine ausführliche habe ich jetzt ebenso ausführlich geantwortet, und es entwickelte sich ein Dialog. Lesen Sie selbst – viel Vergnügen dabei wünscht Daniel Fuhrhop. Und ich danke Marko Pajonk für seine Zustimmung, unseren Austausch öffentlich zu machen.

Dienstag, 26. Januar, 14:14 Uhr (ursprünglich als Kommentar zu diesem Artikel von 2013)

Sehr geehrte Redaktion,
wenn ich Ihre Haltung lese, dann erschaudert es mich und man bekommt einen Brechreiz vom deutschen Michel mit seiner Verbotskultur. Die Entscheidung neu zu bauen, obliegt jedem selbst, dazu bedarf es keiner Bessermenschen, welche sich über die Persönlichkeitsrechte anderer erheben.

Als wenn unsere Bürokratie sich und das Land sich nicht schon selbst auffressen würde. Nein. Nichts, aber auch gar nichts bekommt der deutsche Michel zu Stande. Ich selbst habe einen Handwerksmeister in einem Baunebengewerk aber was ich so unter Architekten und auch der Handwerkszunft erlebe ist einfach nur erschreckend.

Wenn sich dann noch grüne Weltenretter erheben, angefangen von Schulkindern, welche überhaupt keine Ahnung vom Leben und Geld verdienen besitzen, bis hin zu der ach so katastrophalen Art und Weise der Grünen. Konzepte die bis ins Mark nie funktionieren können, sondern den Weg ebnen, sich an der Natur selbst zu geißeln. Ein klassisches Beispiel ist derzeit die unvernünftige Handhabung zum Thema erneuerbare Energien. Lassen Sie mal eine Wetterlage entstehen, welche 78/79 in Europa entstand. Es reichten 6 Tage aus, um eine ganze Zivilisation lahm zu legen. Zum Glück wurde mit Kohle und Atomkraft geheizt. Würden wir heute solch einer Wetterlage begegnen, könnte sich jeder Grünenwähler eine Mithaftung am Tod seiner erfrorenen Mitmenschen sicher sein. Aber man erkauft sich dann lieber den Atomstrom aus den AKW im Grenzgebiet der anderen EU- Staaten. Weiterlesen

Zur suburbanen Wirklichkeit

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„In vielen Diskussionen zur Siedlungsentwicklung wird so argumentiert, als gäbe es noch ein sehr großes Zeitfenster, bevor der Klimawandel eintritt“, schreibt Wilfried Wang in einem unbarmherzig realistischen Beitrag für Marlowes: Die Debatten um „die europäische Stadt“ liefen an der Realität vorbei, schreibt er, und nennt als Beleg den Anteil an der Gesamtfläche von Metropolregionen, den die verdichtete „europäische“ Innenstadt hat – er liegt in Berlin, Rhein-Main und München grade mal bei etwa einem Prozent. In diesem dicht bewohnten städtischen Gebiet leben in Berlin und Hamburg grade mal ein Drittel der Einwohner, in Köln nur zwanzig Prozent. Wang illustriert das mit farbigen Karten zum Siedlungsbrei und erinnert an das hehre Ziel, den Flächenverbrauch von 56 auf 20 Hektar am Tag zu senken, während im wahren Leben jährlich 90.000 weitere Einfamilienhäuser neu gebaut werden.

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