Steuern werden auch hinterzogen oder vermieden, wenn es nicht um Immobilien geht. Doch bei den großen Finanzströmen im Zusammenhang mit Bauen locken die Steuerspartricks ganz besonders, wie nun die Luxemburg Leaks zeigen. Die von verschiedenen Medien wie der Süddeutschen Zeitung ausgewerteten Unterlagen zeigen gleich eine ganze Reihe von Unternehmen, die sich mit Bauen, Handel oder Wohnen beschäftigen und dafür per Umweg Luxemburg nahezu keine Steuern zahlen.
Man kann das selbst nachrecherchieren bei den Luxemburg Leaks und nach Unternehmen oder Branchen suchen, oder man liest bezüglich Immobilien bei der Immobilien Zeitung nach, was die rausgezogen haben.
Einige besondere Fälle spricht die Süddeutsche Zeitung in ihren Artikeln an: Da geht es um Immobilienfonds der Deutschen Bank, die über Firmenkonstruktionen in Luxemburg Steuern meiden. Doch keineswegs operieren nur private Unternehmen am Rande der Legalität . Pensionskassen deutscher Ärzte bedienen sich ebenfalls der Modelle, dem deutschen Sozialstaat Geld vorzuenthalten – ob das die Ärzte gut finden, die doch als ihren Beruf gewählt haben, Menschen zu helfen? Schließlich ist auch der kanadische Staat dabei und kaufte über den Luxemburger Weg 4.500 Mietwohnungen in Deutschland, wie die Süddeutsche berichtet.
Mehrfach schädlich: IKEA
Der Möbelgigant Ikea schadet den Städten schon dadurch, dass er in großem Stil auf der grünen Wiese Möbelmärkte mit 20.000 und mehr Quadratmetern ansiedelt und darüber hinaus inzwischen ganze Shopping-Center – zum Beispiel geht es in Lübeck gleich 60.000 Quadratmeter für Center, Baumarkt und Ikea selbst, wie hier zu lesen. Wenn nun wenigstens durch Steuern auf Gewinne der angemessene Beitrag dafür anfiele, unser Sozialsystem und unsere Städte instand zu halten und damit manche der Schäden zu reparieren. Aber selbst hier ist der Konzern vorn dabei, Steuern zu meiden, berichtet die Süddeutsche in einem weiteren Beitrag zu den Luxemburg Leaks. So schlägt Ikea gleich mehrfach zu.
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