Stadtwandel-Rückblick zu Blog & Buch: Vom Flächenfraß zum Platzsparen und zurück mit „Einfach anders wohnen“ und „Verbietet das Bauen“

Buchcover

Die drei Bücher mit Werkzeugen, die Neubau überflüssig machen, und Raumwundern, die Platzsparen helfen.

Drei Monate ist es her, seit mein drittes Buch „Einfach anders wohnen“ erschienen ist, und es zeigt sich in vielen Rezensionen und bei Vorträgen, dass der große Bogen hält, den die drei Bücher spannen – vom Platzsparen im Großen und dem Kampf gegen Flächenverbrauch, mit dem sich auch dieser Bauverbot-Blog vor allem beschäftigt, zum Platzsparen im Kleinen, im Privaten, bei der Schublade, die es zu entrümpeln gilt.

Zwei Gründe bewegten mich vor allem, den Ratgeber zu schreiben: Da ist die Scheu selbst mancher ökologisch achtsamer Menschen, ein Buch in die Hand zu nehmen oder gar zu lesen, das vom Verbot des Bauens titelt. Bereits das Buch zur „Willkommensstadt“ ist auch deswegen ganz im Gegenteil fast nur positiv gehalten, mit guten Beispielen, wie Flüchtlinge in Deutschland Wohnraum bekamen und bekommen, in der Nachkriegszeit und heute. Ein hilfreicher Ratgeber zum Platzsparen lässt nun erst Recht keine Angst aufkommen und erreicht viele Menschen, die sich für Entrümpeln interessieren – aber für die das kein Selbstzweck ist, sondern sich einfügt in ein Leben mit weniger Konsum und weniger Bauwut.

Zum anderen äußere ich mich zwar in „Verbietet das Bauen“ unmissverständlich gegen vieles, gegen Energieverschwendung, Prestigedenken und Neubau-Dogmen, aber auch für lebendige Städte, für neues Leben in alten Häusern. Den positiven Gegenvorschlag zum Neubauwahn führt „Einfach anders wohnen“ nun noch weiter aus und zeigt, wie wir Wohnraum für alle ohne Neubau schaffen können. Besonders deutlich wird dieser Zusammenhang beim Raumwunder 63 „Bürgerbeteiligung für das Nichtbauen“, darum schildere ich diesen Vorschlag bei den meisten Vorträgen und Buchvorstellungen. Zugegeben, es ist etwas Subversives an dieser Herangehensweise von der Schublade bis zum Stadtviertel, und mein entsprechender Blogbeitrag gilt mehr denn je. Auch die Rezension in der Süddeutschen Zeitung würdigt das.

Presse, Vorträge, Blog

Vierzehn Vorträge und Buchvorstellungen umfasste die Frühjahrs-Buchtour, von Kiel und Cloppenburg bis Feuchtwangen und München (Rückblick weiter unten auf dieser Seite), und es geht weiter: für den Herbst steht bereits knapp ein Dutzend Termine fest, in Basel und Hamburg, Karlsruhe und Nürnberg, und bei Tagungen in Innsbruck und Linz (neue Termine erfahren Sie auch beim Newsletter oder per Facebook, siehe unten).

Etwa zwanzig Presseberichte gab es in diesem Zeitraum, darunter Bildstrecken mit den originellen Möbeln und Platzspar-Umbauten, etwa bei stern.de und bei geo.de, ein Interview rund ums Bauverbot in der Frankfurter Neuen Presse und viele mehr (alle auf der Presseseite).

Zwischendurch zeigte ich auf diesem Blog zu verschiedenen Raumwundern ein paar mehr Bilder, als im Ratgeber zu sehen sind, etwa zu Kompaktmöbeln, Ein- und Umbauten, oder Filme zu sehr kleinen Wohnungen. Dazu kamen in den letzten Monaten Blogbeiträge rund ums Einfamilienhaus oder, kein Gegensatz, ein Gespräch zum gemeinschaftlichen Wohnen mit Birgit Kasper vom Netzwerk Frankfurt. Der Zuspruch ist erfreulich gestiegen: Monatlich etwa 24.000 Seitenaufrufe auf Blog & Webseite im ersten Halbjahr 2018, gegenüber 20.000 im vorigen Jahr und gut 16.000 pro Monat in 2015, als „Verbietet das Bauen“ erschien.

Vierhundert plus X Personen folgen regelmäßig den Berichten und Informationen: 330 per Facebook, aktuell 73 per Newsletter (rechte Randspalte), und eine unbekannte Zahl mit RSS-Feed (das erhebe ich aus Datenschutzgründen nicht und verwende kein Google Analytics, sondern messe nur Seitenaufrufe mit dem WordPress-Plugin „Statify“). Haben Sie schon abonniert?

Den Blog betreiben, dafür  Texte schreiben und Fotos zusammenstellen sowie Gespräche führen und aufzeichnen, das macht Arbeit: Wenn Sie die Texte und Bilder schätzen, unterstützen Sie die Arbeit zum Stadtwandel mit einem regelmäßigen oder einmaligen Zuschuss. 2017 kamen so 640 Euro zusammen (im Vorjahr etwa 590 Euro), dafür allen Unterstützerinnen und Unterstützern herzlichen Dank! Machen Sie mit und helfen auf diesen Wegen (oder lesen dort mehr dazu).

Bis zum nächsten Beitrag der Kategorie „Innehalten“ grüßt
Daniel Fuhrhop

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