Cannes, 1. April: Wie erst jetzt bekannt wurde, erhielt der Düsseldorfer Kö-Bogen auf der Immobilienmesse MIPIM den „Preis für Stadtzerstörung“. Die Jury würdigte damit „die optische Schädigung mittels der Fassade des Architekten Daniel Libeskind verbunden mit der ökonomischen Schädigung durch die Etablierung eines neues Handelsstandortes zulasten bestehender“. Irrtümlich hatten einige Medien gemeldet, der Kö-Bogen habe den MIPIM-Award für „Stadterneuerung“ erhalten. Diese Falschmeldung war kein Zufall, sondern „eine besonders gelungene propagandistische Täuschung“, so die Jury nun in ihrer Ehrung. Ein würdiger Preisträger sei der Kö-Bogen durch die über 50 Millionen Euro Umsatz, die hier zu erwarten seien, und die anderen Händlern fehlen werden. Man freue sich darauf, die Wirkungstreffer gegen andere Handelsorte bei der nächsten MIPIM feiern zu können und hoffe insbesondere auf Umsatzverluste beim nahegelegenen Kaufhof. „Vielleicht kann der Kö-Bogen dazu beitragen, nach Karstadt auch Kaufhof ins Wanken zu bringen“, so ein Jurymitglied. Mancher spekuliere gar auf ein K.O des alten Kaufhauses dank des neuen Breuniger-Hauses im Kö-Bogen. Die Ehrung gilt auch als Vorschuss für die kommende Erweiterung unter dem Projektnamen Kö-Bogen 2, bei der es darum gehe, mit noch mehr neuen Handels- und Büroflächen die bestehenden Immobilien noch nachhaltiger zu schwächen. Der Höhepunkt werde dann mit dem Kö-Bogen 3 erwartet: Für das 800-Millionen-Projekt werde der Düsseldorfer Hofgarten überbaut. Ein ökologisch ausgezeichnetes Projekt, so die Jury-Sprecherin P. Avril: „Wie der Investor uns verraten hat, wird ein fantastischer Dachgarten gepflanzt!“
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