24. Februar 2016, im Zug aus Berlin, Rückfahrt von einem Gespräch zur Bauwirtschaft bei der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen, als Experte zusammen mit Vertreterinnen der Bundesarchitektenkammer, der Wohnungswirtschaft und einem Vertreter der Industriegewerkschaft Bau. Diese Einladung steht beispielhaft für die Aufmerksamkeit, die das Buch „Verbietet das Bauen!“ innerhalb von heute exakt einem halben Jahr bekommen hat. Herausragend ist die Resonanz der Medien mit ziemlich genau fünfzig Berichten in Radio, Fernsehen und Print, in Fachmedien, lokalen und nationalen Medien. Ein Kompliment an all die Journalistinnen und Journalisten, die sich gründlich mit den Thesen auseinandergesetzt haben, sie hinterfragten und darüber diskutierten.
Diskussionen gab es auch bei bis heute knapp zwanzig Buchvorstellungen, Vorträgen und Podiumsgesprächen, deren Veranstalter belegen, welch unterschiedliche Fachwelten sich mit dem Thema beschäftigen: Architekten und Immobilienwirtschaft, Umweltverbände und lokale Initiativen. Über tausend Besucher kamen zu den Veranstaltungen, lobten und kritisierten, stritten und lachten.
Als Betriebswirt und ehemaliger Verleger sind mir die harten Fakten wichtig, und so informiere ich Sie – in der von mir bei diesem Blog gepflegten Offenheit – darüber, dass nach einem halben Jahr über dreitausend Bücher verbreitet sind und wir bereits die nächste Auflage vorbereiten. Wer sich mit der Buchbranche auskennt weiß, dass diese Zahl für ein Sachbuch ein schöner Erfolg ist, zumal es sich um das Erstlingswerk von mir als Autor handelt. Wer nicht aus der Branche kommt, mag sich fragen, ob man angesichts von fünfzig Medienberichten in teilweise sechsstelliger Auflage nicht noch höhere Zahlen erwarten dürfte. Und damit sind wir beim Titel.
Einerseits ist der Titel „Verbietet das Bauen!“ mitentscheidend dafür, dass das Buch so stark beachtet wird. Und auch inhaltlich stehe ich dazu, weil unsere heutige Art des Bauens ökonomisch, ökologisch und sozial schadet und insbesondere in den schrumpfenden Regionen ein Bauverbot allemal besser wäre als das absurde „weniger Menschen, mehr Häuser“. Andererseits lassen sich leider manche von der Radikalität des Titels abschrecken oder schreiben gar, man müsse „das Verbieten verbieten“. Das ist sicher falsch, doch zeigt es ein verständliches Unbehagen. Und es ist bedauerlich, dass manch einer nur wegen des Titels gar nicht so weit kommt, die konstruktiven Vorschläge des Buches zu lesen, gebündelt in dessen abschließenden „50 Werkzeugen, die Neubau überflüssig machen“. Mir ist diese Hürde bewusst und Sie werden zu gegebener Zeit an dieser Stelle fahren, welchen Schluss ich daraus gezogen habe. Sie hingegen ermuntere ich, anderen davon zu erzählen, welche Vielfalt an Beispielen, Vorschlägen und Anregungen das Buch enthält zu den Möglichkeiten, unsere Häuser anders und besser zu nutzen.
Der Blog „Verbietet das Bauen!“
Bereits im Herbst 2013 startete dieser zum Buch gleichnamige Blog, und auch wenn ich anfangs noch nicht verriet, dass ein Buch geplant ist, so war dieses Doppel von Beginn an geplant. Dazu kommt meine persönliche Webseite, auf der alle Informationen zu Vorträgen und Buchvorstellungen zu finden sind (Termine), auf der sämtliche fünfzig Medienberichte aufgeführt und wenn möglich verlinkt sind (Presse), und auf der meine eigenen zusätzlichen Texte von anderen Medien gesammelt vorliegen. Der Bauverbot-Blog dagegen ergänzt den großen Bogen des Buches durch einzelne Blogtexte , durch gelegentliche Fotos und Filme sowie Hörstücke gegen die Bauwut, und hält inne. Zwar musste ich das seit Erscheinen des Buches ein wenig zurückschrauben, und doch finden Sie an dieser Stelle immer wieder Neues rund um die Themen von „Verbietet das Bauen!“ Wenn Sie das gut finden und sich auch zukünftig wünschen, dann unterstützen Sie es mit einem einmaligen Beitrag oder gesellen sich sogar zu dem erlesenen Kreis derjenigen, die dafür einen monatlichen Zuschuss geben, und unterstützen den Blog hier. Im Jahr 2014 gingen insgesamt 282 Euro und 76 Cent als Zuschüsse per Überweisung, PayPal und Flattr ein, im Jahr 2015 waren es bereits 592 Euro und 50 Cent.
Diese Aufforderung steht im Zusammenhang mit meiner Position als freier Autor: Vor gut drei Jahren verkaufte ich meinen Architekturverlag und widmete dann gut zwei Jahre der Recherche und dem Schreiben von „Verbietet das Bauen!“. Seit einem halben Jahr bin ich nun fast nur unterwegs, um es vorzustellen und zu diskutieren, mit der Presse und in Vorträgen. Da muss natürlich ein Blick auf meine Kasse sein und es stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Neben einigen anderen Projekten, auch für meinen ehemaligen Verlag, möchte ich mich aber gern auch weiterhin dem „Stadtwandel in Zeiten des Klimawandels“ widmen und bin angesichts der Erfolge dieses halben Jahres vorsichtig zuversichtlich, dass das auch wirtschaftlich funktionieren kann, vor allem dank Honoraren für Vorträge und Buch und andere Texte, aber auch durch Ihre Unterstützung. Mit jedem Euro, den Sie direkt zukommen lassen, und mit jedem Buch, das Sie erwerben oder verschenken, tragen Sie dazu bei, das ich mich weiter gegen die Bauwut engagieren kann und für lebenswerte Städte.
Für all Ihre Ermunterung, direkte Resonanz, Kritik und Lob dankt herzlich
Daniel Fuhrhop
Hier steht, wie man die Arbeit unterstützen kann.