Vor der Buchvorstellung am Mittwoch, den 25. November ein Blick nach Herne, entsprechend einer Studie eines Tourismus-Portals die „verkannteste Stadt Deutschlands„: Bei 138 Städten ging es um das Verhältnis der Zahl der Einwohner zur Zahl der Stadttouristen, und auf Platz 138 landete Herne. Nicht weit davor rangiert Duisburg, und schon sind wir bei Kapitel 11 des Buches Verbietet das Bauen!, das etwa zehn Werkzeuge vorschlägt, um die Ungleichheit der Regionen zu mindern. Doch manchmal, so heißt es weiter, sitzen Vorurteile zu tief, und es bleibt nur eins – die Umbenennung. Ironisch überzogen kommt daher der Vorschlag, Duisburg in Düsseldorf-Nord umzubenennen. Die Reaktion damals beim führenden Duisburger Gewerbemakler Axel Quester war beabsichtigt: Aufmerksamkeit, Widerspruch, Umdenken. Und so findet sich nun auch zu Herne ein Blog, der sagt, jetzt gelte es, Aufbruchstimmung zu wecken.
Unbestreitbar aber sinkt die Einwohnerzahl von Herne und im Ruhrgebiet, und wie in so vielen schrumpfenden Städten drängt sich die Frage auf: Ist das die richtige Gelegenheit, neu zu bauen und Freiflächen zu versiegeln, oder stattdessen Leerstand zu bekämpfen und sich auf seine Stärken zu besinnen und auf das, was bereits vorhanden ist? Darüber lohnt zu diskutieren – bei der Buchvorstellung, gleich um die Ecke einer der bedrohten Freiflächen. Der Ort selbst ist ohnehin sehenswert:
Mittwoch, 25. November 2015, 19.00 Uhr
Buchvorstellung und Diskussion in Herne
Veranstalter: Alternative Liste Herne
Ort: Fortbildungsakademie des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, Mont-Cenis-Platz 1, 44627 Herne
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