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100% Berlin: Wir brauchen keinen Neubau

Die Befürworter des Volksentscheids „100% Tempelhofer Feld“ werden verdächtigt, dass sie die Baustellen anderswo haben wollen, nur nicht vor ihrer Haustür. Besser wäre es, wir würden in ganz Berlin auf Neubau verzichten. Wie sehr Bauen schadet, müsste jeder wissen: Es kostet Energie, es kostet Geld und schafft darum teure Wohnungen, und es ist asozial, weil die neuen Lofts Besserverdienende anziehen, während in der Gropiusstadt und den Plattenbauten der Rest bleibt. Ziehen wir die Konsequenz und verbieten das Bauen.

Zwar fordern alle, man müsse „bauen, bauen, bauen“, aber wir haben schon genug Platz. Allein bei Büros stehen in Berlin über eine Million Quadratmeter leer; auf dieser Fläche könnten zehntausende Menschen wohnen. Hysterisch von Wohnungsnot zu reden ist unverschämt denen gegenüber, die in der Nachkriegszeit tatsächlich litten. Damals teilten fünf Personen einen Raum, heute entfallen zwei Räume auf eine Person! Wir haben in Berlin heute trotz der jüngsten Zuwanderung genausoviel Einwohner wie nach der Wiedervereinigung 1991. Seitdem wurde aber wie besessen neu gebaut, insgesamt 200.000 Wohnungen mit über 16 Millionen Quadratmetern. Darin könnten wir über 400.000 weitere Neuberliner aufnehmen, wenn wir uns nicht breiter machen würden als je zuvor: Weiterlesen

Platzverschwender gegen Bruno Taut

Dass wir immer mehr Wohnfläche pro Person verbrauchen, liegt auch an verschwenderischen Grundrissen, die manche Architekten nach dem Vorbild der klassischen Moderne planen, und die sich heute in schicken Lofts ebenso finden wie in beliebigen Einfamilienhäusern. Wie es besser geht, zeigt der Vergleich einer solchen Wohnlandschaft mit einem Grundriss des Architekten Bruno Taut.

Wie wir zusammenrücken können, darum geht es auch im Text zu 100% Berlin.

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