„In vielen Diskussionen zur Siedlungsentwicklung wird so argumentiert, als gäbe es noch ein sehr großes Zeitfenster, bevor der Klimawandel eintritt“, schreibt Wilfried Wang in einem unbarmherzig realistischen Beitrag für Marlowes: Die Debatten um „die europäische Stadt“ liefen an der Realität vorbei, schreibt er, und nennt als Beleg den Anteil an der Gesamtfläche von Metropolregionen, den die verdichtete „europäische“ Innenstadt hat – er liegt in Berlin, Rhein-Main und München grade mal bei etwa einem Prozent. In diesem dicht bewohnten städtischen Gebiet leben in Berlin und Hamburg grade mal ein Drittel der Einwohner, in Köln nur zwanzig Prozent. Wang illustriert das mit farbigen Karten zum Siedlungsbrei und erinnert an das hehre Ziel, den Flächenverbrauch von 56 auf 20 Hektar am Tag zu senken, während im wahren Leben jährlich 90.000 weitere Einfamilienhäuser neu gebaut werden.
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