Im Gegensatz zu einem Film gibt es bei einem Buch eigentlich keinen Soundtrack, und doch drängen sich zu manchen Geschichten der „Willkommensstadt“ Lieder auf. Darum hier als kleine Spielerei eine Übersicht mit Links zu Musikvideos.
Es beginnt im ersten Kapitel in der Geschichte vom Öjendorfer Park und den dort geplanten Neubauten für Flüchtlinge, bei denen die Bürger vor Ghettos warnen. Darum bezieht sich der Buchtext ausdrücklich auf Elvis Presley und seinen Song „In the Ghetto“:
Wenn man die Geschichte der Wanderungen nach Deutschland musikalisch betrachtet, kann man bei den Vertriebenen beginnen und mit dem Ostpreußenlied (Land der dunklen Wälder; Petra Reski erwähnt es vielfach in ihren Büchern, und sie wiederum wird im Kapitel zur „Kalten Heimat“ zitiert) – hier in einer Fassung gesungen vom MGV Alsdorf Broicher Siedlung:
Historisch gesehen geht es dann weiter mit der Migration aus dem Süden Europas und den damals so genannten Gastarbeitern. Als Beispiel aktueller türkischer Musik und damit als Erinnerung daran, dass sich deutsch-türkische Migranten, ihre Kinder und Enkel neben der deutschen auch zur türkischen Kultur hingezogen fühlen, folgt hier als eines von schier unzähligen möglichen Liedern „Aşk İle Yap“ von Kenan Doğulu:
Einfacher war die Auswahl eines Songs stellvertretend für alle Aussiedler aus der früheren Sowjetunion, denn im Buch „Willkommensstadt“ beginnt der Abschnitt zum „Gorbatschow-Village“ Cloppenburg mit einer Geschichte zur Disco Bel Air und dem Auftritt von Artik & Asti mit ihrem Hit „Тебе все можно“:
Schließlich als Beispiel arabischer Musik ein Lied, das beim Song-Contest „Arab Idol“ die Menschen berührt hat, denn Abdel Karim Hamdan singt hier vom Schicksal seiner vom Krieg zerstörten Heimatstadt Aleppo (mehr zur Geschichte hinter dem Lied in diesem Artikel) – nun also حلقة الشباب – عبد الكريم حمدان – حلب يا نبع من الالم („Oh Aleppo, oh Frühling der Schmerzen“):
Und hier geht es zum Buch „Willkommensstadt“.