Vor kurzem erst kam an dieser Stelle ein Bericht über den vermeintlichen Karstadt-Retter Benko (der allerdings deren Immobilien teilweise versilbert hat) und seine Absicht, in der Bonner Innenstadt ein Shopping-Center zu bauen, wogen die Bonner sich tapfer wehren. Nachdem die Signa-Gruppe nun langjährigen Mietern wie dem Club „Blow Up“ gekündigt hat, zog die Bonner Bürgerinitiative „Viva Viktoria“ kurzerhand selbst (als Untermieter) in eines der bedrohten Häuser ein, wie hier zu sehen. Sollten die Bürger etwa vorhaben, Benkos Politik der verödeten Häuser zu blockieren?
Von Bonn nach München: Dort ist ein Blog gestartet, der sich eigens den Plänen Benkos widmet, die historische Alte Akademie und das benachbarte Kaufhaus Hettlage mit viel Verkaufsfläche zu füllen: Hier geht es zum Blog der „Aktion gegen den faulen Zauber“. Viel Erfolg!
Was hilft sonst gegen solche Investoren? In Duisburg scheiterten Planungen, im Stadtnorden ein Factory Outlet Center zu errichten, wohl eher an den Investoren selbst als am Protest. Sie hinterließen – Bonns Benko lässt grüßen – leere Wohnungen: Die Zinkhüttensiedlung mit knapp 400 Wohnungen sollte dem Center weichen, und bereits Dreiviertel der Mieter zogen aus. Was in dieser desolaten Lage nun geschah, kann man wie im Theater mit „Rettung aus heiterem Himmel“ beschreiben, denn der Unternehmer, Architekt und Städteplaner Walter Brune, seit langem als Kritiker von Outlet Centern bekannt, kaufte jetzt für 15 Millionen Euro die Wohnungen. Den vormaligen Mietern bot er an, ihre früheren Wohnungen zu den alten Bedingungen wieder zu beziehen, oder einer Renovierung zuzustimmen, wie in diesem Artikel beschrieben wird.
Zu und mit Walter Brune gab es auf diesem Blog bereits dieses Gespräch zu hören.
Überblick all meiner Blog-Beiträge zu Shopping-Centern auf meiner Webseite.
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