Hinweis auf einen sehr lesenswerten Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“ zum Leerstand in Bayern, speziell in den fränkischen Randregionen: Der Freistaat Bayern sei inzwischen der größte Besitzer von Immobilien in manchen Gemeinden, berichtet Katja Auer, weil er alte Häuser erbt. Bürgermeister forderten nun, die Häuser abzureißen, oder besser gesagt sie fordern vom Land das Geld dafür. Der bayrische Staatsbetrieb Immobilien Freistaat Bayern verwaltet die Häuser und sucht neue Nutzer, aber, wie Auer den stellvertretenden Geschäftsführer Ludwig Weichselbaumer zitiert, „In einer Gegend, wo der erschlossene Quadratmeter Bauland 45 Euro kostet, ist es schwer, gebrauchte Häuser zu verkaufen“. Da drängt sich die Frage auf, wieso in solchen Gegenden überhaupt noch neu gebaut wird – denn nach wie vor „wachsen vielerorts die Neubaugebiete, während die Ortskerne veröden“, schreibt Katja Auer im Artikel.
Wann gibt es schonmal Gelegenheit, in diesem Blog die CSU zu loben, aber wenn in manchen Gegenden viel leersteht, dann macht es Sinn, Menschen dorthin zu holen: Der Freistaat Bayern verlagert mehr als fünfzig Behörden und Ämter von Boomstädten in schrumpfende Regionen, verlegt über zweitausend Arbeitsplätze und knapp tausend Studienplätze. Zwar
berichtet die Süddeutsche Zeitung mit kritischem Abstand über die Politik des bayrischen Finanzministers Söder, aber der sogenannte Söder-Plan zum Umzug der Behörden (hier ein Bericht mit großer Grafik) macht dennoch Eindruck. Wenn durch die Umzüge neue Bewohner kommen – und man für sie nicht neu baut – dann stünde eines Tages in manchen Gemeinden weniger leer.
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