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Befreiung vom Überfluss des Bauens

Bücher "Verbietet das Bauen!" und "Befreiung vom Überfluss"

Drei Jahre jung und schon ein Klassiker: „Befreiung vom Überfluss“ von Niko Paech. Ebenso im oekom Verlag erschienen, aber erst im Herbstprogramm 2015: „Verbietet das Bauen!“ von Daniel Fuhrhop. Wie sich die Inhalte der beiden Bücher berühren, darum geht es im folgenden Text.

Aus Anlass des Vortrags zu „Verbietet das Bauen!“ in der Ringvorlesung Postwachstumsökonomie in Oldenburg am 9.12.2015 ein Text zu Bauen und Nichtbauen in den beiden Büchern Verbietet das Bauen! und Befreiung vom Überfluss.

Warum sind wir so wohlhabend? „Die enormen Steigerungen des materiellen Wohlstandes seit Beginn der Industrialisierung beruhen allein auf ökologischer Plünderung“, schreibt Niko Paech in seinem Buch zur Postwachstumsökonomie (Seite 56). Wenn wir uns von dieser Art des Wirtschaftens verabschieden, so argumentiert er, dann wäre dies eine „Befreiung vom Überfluss“ – wir gewönnen an Lebensqualität, indem wir zum „menschlichen Maß“ zurückkehren, so die Worte von Leopold Kohr und Friedrich Schumacher. Die Produktion von Gütern würde sinken, schreibt Niko Paech weiter, und der Einsatz menschlicher Arbeitskraft würde sich verschieben: „Handwerkliche und manuelle Tätigkeiten“ könnten „im Anschluss an die eigentliche Produktion dazu beitragen, dass die Güter länger genutzt und ausgeschöpft werden. Mittels eigener Instandhaltungs-, Pflege- und Reparaturmaßnahmen ließe sich die Nutzungsdauer der Produkte verlängern“ (Seite 60). Dieser Gedanke lässt sich auf Gebäude übertragen: Je weniger wir neu bauen, desto mehr Weiterlesen