Schlagwort-Archive: Dangast

100% Freude, 100% Nachdenken

Feld Tempelhof

Es gab wohl noch keine so große Abstimmung darüber, an einem Ort nicht zu bauen, wie beim Volksentscheid zum Tempelhofer Feld. Zu über 64% entschieden sich die Berliner für den Vorschlag der Initiative „100% Tempelhofer Feld“, und so bleibt das Feld frei und die Bagger kommen nicht. Glückwunsch nach Berlin und 100% Freude!

In den ersten Reaktionen akzeptieren die Politiker zwar dieses Ergebnis, nehmen es aber nicht zum Anlass, generell umzudenken. Stadtentwicklungs-Senator Müller sagte im Fernsehen, Berlin brauche 130.00 neue Wohnungen. Hier spricht die junge Stimme der SPD-Betonfraktion, und wiederholt die Zahlen der Baulobby, die fast beliebig Weiterlesen

„Verbietet das Bauen“ in Dangast

38 Minuten „Verbietet das Bauen“ im Vortrag von Daniel Fuhrhop im Kunstraum Dangast in der Kuranlage Deichhörn , die abgerissen werden soll (hier mehr dazu, was in Dangast typisch ist für Neubau in Deutschland).


Als Download (Klick mit rechter Maustaste, je nach Browser „(Ziel/Link) Speichern unter“):
Vortrag Dangast

Vielen Dank an Daniel Pfennig für die Tonaufnahme!

Ein paar Dangast-Bilder sind auf meiner Webseite.

10 mal typisch Neubau in Dangast

Aus Anlass des Vortrags in Dangast am Mittwoch, den 11.12. hier 10 Punkte, warum der dort geplante Abbruch der Kuranlage Deichhörn samt Erweiterung des Quellbades um einen 5-Millionen-Bau typisch ist für Neubauprojekte heutzutage.

1. Altbau schlechtgerechnet: Im sogenannten Gutachten wird eine Variante zur Sanierung der vorhandenen Kuranlage Deichhörn vorgestellt, in der die Sanierung der drei 1980er-Jahre-Bauten 2 Millionen Euro kosten soll – doch die Energiekosten sollen dadurch nur um 20.000 Euro jährlich sinken. Jeder Architekt und Ingenieur wird bestätigen, dass es bei einer vernünftigen Sanierung nicht 100 Jahre dauert, bis sie sich rechnet. Entweder man spart mehr, oder man saniert günstiger, aber so soll der Altbau schlechtgeredet werden.
2. Neubau schöngerechnet: Das Projekt einer Erweiterung des Quellbades soll angeblich finanziell besser dastehen. Zum einen hat man dabei aber stark steigende Besucherzahlen angenommen, unter anderem, weil die gleichzeitig zu bauenden 700 Ferienwohnungen viele Gäste bringen sollen. Zum anderen scheinen die neuen Flächen recht knapp geplant worden zu sein, um die Kosten zu senken (die teure Nachbesserung kündigt sich damit an).
3. Tafelsilber verscherbeln: Zur Finanzierung des Bauprojekts soll der Kurpark/die Sandkuhle verkauft werden, damit ein Investor dort Ferienwohnungen errichtet. So wird der Eindruck erweckt, das hänge mit dem Neubau zusammen, Weiterlesen