Stadtwandel 2016 / 2017: Bauverbot und Willkommensstadt

Collage der Buchtitel

Vorträge, Interviews, zweites Buch, mehr Interviews, mehr Vorträge, Diskussionen und Buchvorstellungen: Im Jahr 2016 überschlugen sich die Ereignisse rund um meine Tätigkeit für einen guten Stadtwandel in Zeiten des Klimawandels, gegen Neubau, gegen Abriss und gegen Leerstand, aber für einen behutsamen Umgang mit unseren Häusern und Städten. Dieser Beitrag in der Blog-Kategorie Innehalten bietet einen Überblick im Schnelldurchlauf.

Vorträge: 36 Auftritte (Vorträge, Buchvorstellungen, Podiumsdiskussionen) im Jahr 2016 (nach 16 im Vorjahr) von Basel bis Usedom, von Bremen bis Wien. Etwa dreitausend Personen schauten und hörten dabei zu (2015: etwa eintausend). Details finden sich – ebenso wie in Kürze die ersten Termine für 2017 – auf meiner Webseite bei den Veranstaltungen.

Presse: Mit 73 Berichten in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen gab es 2016 fast exakt doppelt so viel wie die auch schon erfreulichen 36 Berichte in 2015, daher an dieser Stelle einen herzlichen Dank allen Journalistinnen und Journalisten, die sich für das Nichtbauen interessieren und seit August 2016 auch über das zweite Buch zur Willkommensstadt berichteten. Alle Links zum Nachhören und Nachlesen gibt es auf der Webseite bei der Presse; dazu zwei spezielle Tipps:
Zum Lesen ein Interview mit dem Münchener Merkur,
zum Hören ein Gespräch mit dem schweizerischen Radio SRF2 Kultur hier online (nach unten scrollen zu „Neubauten für Flüchtlinge sind unnötig“).

Preis: Ein Höhepunkt war für mich der erste Platz beim IREBS-Ideenpreis „Immobilien für eine alternde Gesellschaft“, dieses Jahr zu neuen Möglichkeiten für periphere Gegenden, mit dem

Gruppenbild bei der REBS-Preisverleihung

Bei der Preisverleihung (von links nach rechts): Prof. Dr. Tobias Just (Jury, IREBS-Immobilienakademie), Jonas Schoenauer (Preisträger 3. Platz), Daniel Fuhrhop (Preisträger 1. Platz), Prof. Dr. Stephanie Birkner (Jury, Carl von Ossietzky Universität), Frank Löwentraut (Jury, Geschäftsführer Aaetas Consult). Foto: Christina Althen, Studio².

Text zum Willkommensdorf. Neben der Freude über das Preisgeld war es ebenfalls erfreulich zu sehen, dass es auch in der Immobilienwirtschaft ein Interesse daran gibt, Lösungen im Altbau zu suchen.

Bücher: Der Text zum Willkommensdorf war ohnehin nicht allein für kleinste Orte gedacht, sondern auch für Kleinstädte, und er schildert mit anderem Blickwinkel Ideen des im August 2016 erschienenen Buches zur Willkommensstadt. Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden. Nur ein Jahr nach Verbietet das Bauen! kam also bereits der Nachfolger, und der Anlass war natürlich der Zuzug vieler Menschen, der auch mich darüber nachdenken ließ, ob und wie die ursprünglichen Thesen noch gelten. Das Willkommensstadt-Buch greift diese auf und vertieft sie, etwa bei der Frage, wie sich Boomstädte und Schrumpfstädte in Deutschland auseinanderentwickeln; dazu kommen neue Aspekte wie ein Blick in die Geschichte der Wanderungen von den Vertriebenen der Nachkriegszeit über die sogenannten Gastarbeiter bis zu Aussiedlern und weiter bis heute. Das neue Buch belebte auch das Interesse am Bauverbot-Buch, und in der von mir auf diesem Blog gepflegten Offenheit nenne ich wie vor einem Jahr die Zahlen: Etwa fünftausend Exemplare gingen inzwischen von „Verbietet das Bauen!“ raus, was für ein Sachbuch ein schöner Erfolg ist; von der „Willkommensstadt“ ist das erste Tausend inzwischen auch über den Tresen gegangen. Nach der fast unveränderten zweiten Auflage von „Verbietet das Bauen!“ wird vermutlich 2017 eine dritte Auflage folgen, mehr dazu beizeiten an dieser Stelle.

Blog: Es fiel nicht leicht, neben dem Schreiben des zweiten Buches, den Pressegesprächen und den Vorträgen diesen Blog weiter zu betreiben, und doch gelangen 30 Beiträge; dazu kommen 12 Beiträge auf der Webseite (dort finden sich zum Beispiel Fahrtbilder, aber keine tiefergehenden Analysen). Auf dem Blog gibt es neben Lesestücken gelegentlich auch etwas zu hören, diesmal ein Gespräch mit Helga Wilhelmer zum von ihr mitgegründeten Wohnprojekt Kaspershof, und Filme wie neulich der zum aktuellen Abrisspanorama von Oldenburg.
Dieser Film überschritt vor wenigen Tagen die 1.000 Klicks auf den Bauverbot-Youtube-Kanal und ist damit der am zweithäufigsten gesehene nach dem knapp anderthalb tausend Mal gesehenen Lego-Film zur Platzverschwendung.
Dem Blog folgen inzwischen 60 Personen über den Newsletter (siehe rechte Randspalte) und 275 haben ihn auf Facebook „geliked“, das macht jeweils gut sechzig Prozent mehr als vor einem Jahr (damals 36 Newsletter und 158 bei Facebook); wie viele außerdem den RSS-Feed abonniert haben, erfasse ich wegen des Datenschutzes nicht (und nutze kein „Google Analytics“ zur Verfolgung des Nutzerverhaltens). Vielen Dank allen, die auf diesen Wegen den Blog verfolgen und die Beiträge weiterlesen, teilen und empfehlen!
Es kostet kein Geld, die Blog-Beiträge zu lesen, zu hören oder zu sehen, aber es macht Mühe, sie herzustellen – wer mich motivieren möchte, weiter dranzubleiben, der möge die kreative Arbeit gegen die Bauwut mit einem Zuschuss honorieren; im Jahr 2016 kamen dadurch mit 590 Euro auf zwei Euro genau der gleiche Betrag wie im Vorjahr zusammen – dafür herzlichen Dank! Auf diesen Wegen ist es möglich, die Kasse zu füllen und für Blog-Beiträge 2017 Mut zu machen. Auch dafür schon jetzt: Danke!

Collage Soundtrack

Zum Willkommensstadt-Buch gab es einen „Soundtrack“: Einen Blog-Beitrag mit Links zu verschiedenen Songs, die zum Buch passen, zu Flucht und Heimat. Bei Interesse in der Kategorie „Sehen“ scrollen oder „Soundtrack“ in die Suche (oben rechts) eingeben.

2 Gedanken zu „Stadtwandel 2016 / 2017: Bauverbot und Willkommensstadt

  1. Jochen

    Hallo!
    Bin einer von den nicht erfassten RSS Usern und empfehle, die Anzahl dieser nicht zu unterschätzen. Ein Datenschutzproblem kann ich da nicht erkennen. Insbesondere wenn Facebook kein Problem ist. Ansonsten: keep up the good work! Der Oldenburg-Film hat Biss und ich werde ihn meinem Kontakt in der dortigen Baubranche zum Fest gehörig unter die Nase reiben… mfG JS

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    1. Bauverbotler Beitragsautor

      Hallo zurück und Danke für das Lob!
      Das Datenschutz-Problem sehe ich eher bei Google Analytics, denn es ist schon unheimlich, wie genau man da das Userverhalten verfolgen kann. Klar, wer bei Facebook ist, den darf das nicht schrecken, aber diejenigen User, die sich bewusst gegen Facebook entscheiden und auch wegen des Datenschutzes lieber per RSS-Feed folgen, die freuen sich vielleicht, wenn auf diesem Blog nicht Google Analytics eingesetzt wird.

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