Stadtwandel 2014 und „Verbietet das Bauen“

Stadtwandel 2014

Häufig werden mir die Fragen „Wie hat sich der Blog entwickelt?“ und „Was kommt als Nächstes?“ gestellt, darum zum Jahresauftakt ein Überblick über einige Reaktionen seit dem Start am 15. Oktober und ein Ausblick auf die nächsten Pläne. Bereits nach dem ersten Monat hatte ich ein kurzes Feedback gegeben, allerdings auf meiner persönlichen Webseite – wegen des großen Interesses schiebe ich den Beitrag nun auf diesen Blog und starte dazu die neue Kategorie „innehalten“, die beizeiten fortgeführt wird.

Kommentare

 „Der schnelle Abriss und Neubau sind, wie der gesamte schnelle Konsum unserer Zeit, ein riesiges Problem in Anbetracht der Ressourcen aber auch der damit verbundenen Mentalität“

schrieb mir als Reaktion auf den Blog Hans Gerhard Hannesen von der Akademie der Künste Berlin. Auf ein Beispiel weist Thomas Heyden vom Neuen Museum Nürnberg hin:

„Die grassierende Bauwut ist auch in Fürth ein großes Problem. Dort wurde ein denkmalgeschützter Festsaal aus den 1880er Jahren für ein Einkaufszentrum abgerissen.“

Doch es gebe auch andere Stimmen, schreibt er – so beschäftigt sich der Verein „Wir sind Fürth e.V.“ mit diesen Fragen und lud vor kurzem Muck Petzet ein, mit dem es auf diesem Blog ein Gespräch gab.
Dieser Hinweis erinnert an einen früheren Kommentar von Stefan Herrmann aus Offenburg, der unter anderem schrieb: „Seit einiger Zeit setzt sich unsere Bürgerinitiative für den Erhalt einer Jugendstilstadthalle ein, die einem Einkaufscenter weichen soll.“

Gleich eine Reihe von Kommentaren auf Blog und Webseite riefen mein Vortrag und die Beiträge zur Kuranlage Deichhörn in Dangast hervor. So schrieb Kerstin: „Ob nun das “Portal” in Dangast, den Industrie”park” mitten im Wald oder die A20/A22, es wird alles gewaltsam durchgeboxt, aller Bürgerproteste und Klimakatastrophen zum Trotz. Toll, daß immer mehr Leute es wagen, ihre Stimmen zu erheben!“. Mein Lieblingskommentar, ebenfalls zu Dangast, stammt von U.R. Lauber: „Ick wör ook gärn kummen-kann nee. To wiet för´n Ovend.
Ick hap, datt geiht in de richtige Richtung & wünschk jo aaln vul Pläseer, nieje Erkenntnisse & de richtige Inschkätzung ;-)

Links, Berichte, Beiträge, Vortrag
Insgesamt gab es auf den Blog und die persönliche Webseite bisher rund 10.000 Seitenaufrufe. Dass ich keine weiteren Zahlen zu Besuchern usw. erfasse, hat zwei Gründe: Erstens setze ich zugunsten des Datenschutzes lediglich das Plugin „statify“ ein. Zweitens: Mit „Google analytics“ und ähnlichen Programmen exakt zu verfolgen, woher wieviele Besucher kommen und wie lang sie sich auf welchen Seiten aufhalten, verführt nur zur Zeitverschwendung.

Auf die bislang sechs Videos wurde auf YouTube insgesamt rund 1.500 mal geklickt, wobei allein 750 Klicks auf Platzverschwender vs. Taut entfielen. Was mich besonders freut: Dieses Video wurde sowohl auf architekturvideo.de verlinkt als auch im Newsletter der Immobilien Zeitung und bringt damit verschiedene Fachwelten zusammen, wie es meinem Ziel entspricht.

Berichte und Links zu diesem Blog gab es unter anderem bei Die Wuppertaler und auf architekturmeldungen.de, zuvor bereits in der Immobilien Zeitung.
Einen Gastbeitrag publizierte ich – nach dem Magazin Planerin – nun im Magazin Immobilienwirtschaft der österreichischen Tageszeitung Standard.
Einen Vortrag hielt ich wie erwähnt in Dangast. Darüber berichtete auch der Friesländer Bote (nachzulesen auf meiner Webseite)

Reisebericht
Kurz vor dem Start des Blogs war ich nach München zur Immobilienmesse gefahren. Nach Berlin ging es dann sowohl für das oben erwähnte Gespräch mit Muck Petzet als auch zu Harald Welzer zum Gespräch für „Wahrheit beginnt zu zweit“.
Dann fuhr ich über Hattingen für ein Gespräch mit Rolf Novy-Huy nach Wuppertal zur Tagung „Stadtwandel als Chance“ (siehe Wuppertal-Film und auf meiner Webseite den Bericht von der Tagung).

Kasse & Ausblick 2014
Wenn es nun ums Geld geht, dann zum einen, weil auch danach häufig gefragt wird. Zum anderen wird die Fortsetzung meiner Tätigkeit zum Stadtwandel und des Blogs „Verbietet das Bauen“ mittelfristig auch vom Geld abhängen. Kurzfristig erhielt ich durch den Verkauf meines Architekturverlags die Chance, mich in Vorträgen, Artikeln und dem Blog gegen die Bauwut zu wenden und mir dafür eine Aufbauphase zu gönnen. So widme ich viel Zeit den Reisen, Gesprächen, Texten und Filmen und bin darauf angewiesen, dass sich das im Laufe der Zeit auch finanziell auszahlt, denn um mich zur Ruhe zu setzen fehlte beim Kaufpreis des Verlags eine Null. In den ersten rund drei Monaten seit dem Blogstart summierten sich Honorare (Vortrag, Text, Bild) oder direkte Beiträge für den Blog auf einen niedrigen dreistelligen Betrag. Wer die Kritik am Neubau unterstützen und die kreative Arbeit honorieren möchte, der kann gern – auch kleine – Beiträge dazugeben. Dafür herzlichen Dank!

Wozu das Geld neben weiteren Fahrten und Gesprächen auch dienen soll: 2014 hat mit dem Ausbau meines „Studios“ begonnen, eines zweiten Raumes neben meinem Büro, in dem bislang vor allem Kisten aus der Verlagstätigkeit lagerten. Nun habe ich das, auch mithilfe tatkräftiger Hilfe und einer Neonleuchten-Spende, zu einem kleinen Studio ausgebaut. Dort sollen in nächster Zeit Filme zu Neuigkeiten rund ums Bauen entstehen. Für all das ist Unterstützung nötig und willkommen. Für jeden Beitrag Danke! Die Wege zum Helfen sind heutzutage nicht schwer und sie sind hier erklärt.

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