Die Elbphilharmonie und andere aktuelle Kostenexplosionen

Elbphilharmonie am Hafen

„Die Elbphilharmonie sollte das Land Hamburg ursprünglich 77 Millionen Euro kosten, nun werden es ungefähr 789 Millionen; der Flughafen Berlin-Brandenburg dürfte am Ende bei fünf Milliarden Euro landen, vielleicht auch bei sechs, sieben oder acht.“ Mit diesem Satz beginnt das Buch „Verbietet das Bauen!“, und die Eröffnung der Elbphilharmonie am 11.01.2017 bietet den Anlass nachzuschauen, wie sich die Kosten der teuersten aktuellen Bauprojekte Deutschlands seit Erscheinen der Erstauflage im August 2015 verändert haben (alle Angaben ohne Gewähr nach öffentlich zugänglichen Quellen). Von den sechs Projekten, die auf Seite 14 des Buches stehen, haben sich inzwischen bei vieren die Kosten erhöht:

– nur unwesentlich bei Platz 6, dem Humboldt-Forum Berlin, das inzwischen bei 595 Millionen Euro liegt statt zuvor bei 590 Millionen,
– nach der Verzehnfachung dann nicht noch mehr bei Platz 5, der Elbphilharmonie, und auch die 1,3 Milliarden der Europäischen Zentralbank EZB bleiben aktuell.
– Der Neubau des Bundesnachrichtendienstes BND in Berlin wurde in der ersten Auflage noch mit 1,5 Milliarden Euro beziffert, doch zusammen mit den Kosten des Umzugs aus Pullach sowie eines Neubaus dort nennt die zweite Auflage bereits 1,9 Milliarden, wie auch hier berichtet; die Immobilien Zeitung schrieb vor kurzem sogar von etwa 2 Milliarden Euro.
– Die Kosten von Stuttgart 21 werden in der Erstauflage noch mit 4,5 Milliarden Euro angegeben, was wütende Proteste von S21-Gegnern zur Folge hatte. In der zweiten Auflage wird das Projekt nun an Nummer 1 aufgeführt und es heißt „über 6 Milliarden Euro“.
– Und genau da liegen inzwischen auch die Kosten für den BER Flughafen Berlin-Brandenburg, die in der Erstauflage 2015 noch mit 5,5 Milliarden Euro benannt waren.

Elbphilharmonie Bauphase

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